E-Commerce

Social Commerce auf der Überholspur

Alina Ilina
13.10.2021
8 Min
Illustration Social Commerde mit einem Smartphone und einer Frau die es bedient | eggheads.net

Inhalt

Warum Social Commerce nicht mehr aus der Welt des E-Commerce wegzudenken ist

Die Menschen kaufen immer mehr online ein – und das nicht nur seit der Corona-Krise. Diese Entwicklung ist schon lange auf dem Vormarsch. Doch in der anonymen Onlineshopping-Welt fehlt uns mehr denn je das Zwischenmenschliche – das, was wir von der Shoppingtour in der Innenstadt kennen. Hier macht Social Commerce den Unterschied zum klassischem Online-Marketing. Denn wie der Name schon sagt, liegt mit „Social Shopping“ der Fokus auf dem zwischenmenschlichen Aspekt. Kein Wunder also, dass es kein Vorbeikommen mehr an diesem digitalen Trend gibt. In diesem Blogbeitrag nehmen wir Sie mit in die Welt der sozialen Netzwerke sowie des Social Commerce: Wir zeigen Ihnen alle relevanten Plattformen und wie Ihre Daten aufbereitet sein müssen, um digitale Einkaufs- und Produkterlebnisse zu schaffen.

💡 Was ist Social Commerce?
Beim Social Commerce, oder auch Social Shopping, werden Käufer:innen in das Einkaufserlebnis einbezogen, indem der Social-Media-Kanal zur sozialen Interaktion anregt und Nähe zu Kund:innen aufbaut. Das fördert die Interaktion mit Ihren Fans, weckt Emotionen und ermöglicht spannendes Storytelling und eine bessere Customer Experience.

Lasst uns Shoppingfreunde werden: Soziale Netzwerke im Überblick

Bevor wir den Deep Dive in das Thema Social Commerce wagen, sollten wir uns das Fundament genauer anschauen: die sozialen Netzwerke. Social Media ist sehr vielschichtig und vielseitig. Es umfasst alle Zielgruppen und ist heutzutage ein unumgängliches Thema, das uns alle verbindet. Auf eine Art und Weise sind alle auf irgendeiner Social-Media-Plattform unterwegs. Das zeigen auch die aktuellen Nutzerzahlen.

Die beliebtesten Social-Media-Plattformen im Überblick

Beim Blick auf die Zahlen sieht man eindeutig, dass Facebook mit 2,74 Mrd. Nutzer:innen Vorreiter in Sachen Social Media ist und bleibt – dicht gefolgt von YouTube mit 2,29 Mrd. und WhatsApp mit 2 Mrd. Nutzer:innen. Wohingegen die ebenfalls bekannten Plattformen wie Instagram mit 1,22 Mrd. und Twitter mit nur 353 Millionen Nutzer:innen noch etwas deutlicher dahinter liegen. In den Top 5 befinden sich drei Plattformen, die Social Commerce bereits aktiv anbieten: Facebook, Instagram und WhatsApp.

TikTok und Pinterest finden sich zwar etwas weiter unten im Ranking, doch als E-Commerce-Plattform führt künftig auch an diesen beiden kein Weg mehr vorbei.

Millionen von begeisterten Social-Media-Nutzer:innen lassen das Potenzial, das hinter Social-Commerce-Plattformen steckt, schnell erahnen. Social Commerce bezieht die potenziellen Kund:innen aktiv mit ein und schlägt so den Bogen zu dem, was dem traditionellen Marketing fehlt: Die aktive Beteiligung und das Zwischenmenschliche.

Hier haben Kund:innen die Möglichkeit, sich als Fans über Ihre Marke auszutauschen und zu inspirieren. Ähnlich wie bei einem Einkaufsbummel mit Freund:innen in der Innenstadt können Nutzer:innen auf Social-Media-Plattformen angebotene Produkte teilen und weiterempfehlen.

Wenn Ihre Kund:innen bereits Fans auf Social Media sind, dann wollen sie Content über Ihre Marke und Ihr Produkt – die Interaktion läuft auf Augenhöhe. Das gibt Ihnen als Shopbetreiber:in die Chance, viel früher in der Customer Journey einzugreifen, indem Sie Ihre Kund:innen dort zum Kauf anregen, wo sich diese gerade aufhalten. Dazu ist es natürlich wichtig, die eigenen Kund:innen zu kennen. Wer ist Ihre Zielgruppe und auf welchen Kanälen halten sie sich auf? Bevor Sie also Ihre Produkte über die sozialen Plattformen vertreiben, sollten Sie sich über die Erstellung einer Buyer Persona Gedanken machen.

 

Apropos Kanäle …

Social Media ist ein vielseitiges Feld voller unterschiedlicher Möglichkeiten. Es gibt viele Kanäle, verschiedene Shopping-Plattformen und unzählige Lösungen, Produkte dort anzubieten. Wie soll man sich da noch zurechtfinden? Es kann nicht oft genug betont werden: Sie müssen wissen, auf welchen Kanälen sich Ihre Zielgruppe aufhält und dort Ihr Produkt anbieten. Als erste Orientierungshilfe haben wir die wichtigsten Social-Media-Kanäle und deren Shopping-Funktionen für Sie zusammengefasst.

In Deutschland gelten Facebook, Pinterest und Instagram als Vorreiter, wenn es um Social Shopping geht. Auf Facebook können Sie entweder einen Shopping-Button auf Ihrer Unternehmensseite platzieren, der direkt in Ihren Shop führt, oder einen Katalog mit dynamischen Produktanzeigen erstellen. In diesem Katalog finden Ihre Kund:innen alle Produktinformationen wie Bilder, Beschreibungen, Preise. Am Ende wird ebenfalls über Ihren Shop eingekauft.

Bei Pinterest kann der Produktkatalog in Produkt-Pins umgewandelt werden. Die Pins bieten Echtzeit-Informationen zu Preis, Beschreibung und Verfügbarkeit und führen Ihre Kund:innen per Link zu Ihrem Shop.

Instagram-Shopping gibt Ihnen die Möglichkeit, Produkte im Feed oder in der Story anzubinden und Collections zu erstellen. Mit der Erstellung von Collections können Sie auf Instagram das Einkaufserlebnis individualisieren und Produktkategorien erstellen, die Ihre Markengeschichte vermitteln. Instagram-Shopping bietet den Nutzer:innen ein natives Einkaufserlebnis: Sie entdecken darin Produkte sowie Collections und können diese mithilfe der Check-out-Funktion nahtlos in der App kaufen. Das verbessert die User Experience enorm, denn die Nutzer:innen müssen die App nicht verlassen. Die Check-out-Funktion ermöglicht den Verkauf von Produkten ohne einen eigenen Shop direkt über Instagram.

Auch bei WhatsApp ist der Kauf direkt über die App möglich. Über den Shopping-Button haben die User:innen die Möglichkeit, direkt vom Chat aus auf den Katalog des Unternehmens zuzugreifen und ganz bequem Produkte und Dienstleistungen auszuwählen, während die App verwendet wird.

Ganz anders verhält sich die Social-Commerce-Lösung von TikTok. Hier gibt es seit Neuestem auch in Deutschland eine Shopify-Schnittstelle, die es Händler:innen ermöglicht, ihre Social-Commerce-Strategie auf TikTok auszuweiten. In Bezug auf Kataloge und Check-Out-Funktionen folgt TikTok den Beispielen anderer erfolgreicher Plattformen. Es ist damit zu rechnen, dass Unternehmen demnächst ihre Produkte auch bei TikTok in Katalogen präsentieren und innerhalb der App verkaufen können. TikTok spricht vor allem eine jüngere Zielgruppe zwischen 16 und 29 Jahren (Millennials und Generation Z) an und wird als Verkaufskanal in Zukunft immer wichtiger. Das belegt die aktuelle Social-Media-Studie des ECC KÖLN.

Nun stellt sich die Frage aller Fragen: Wie sollten Ihre Produkte und Produktdaten aufbereitet sein, dass sie auf den jeweiligen Kanälen erfolgreich performen?

 

Perfekt in Szene gesetzt: So performen Ihre Produkte im Social Commerce

Es ist keine Überraschung: Um über Social-Media-Kanäle erfolgreich zu verkaufen, reicht es nicht, Ihr Produkt einfach nur anzubieten. Social-Media-User:innen sind eine anspruchsvolle Zielgruppe, die es zu begeistern gilt. Wie wird das möglich? Erzählen Sie packende Geschichten mit Ihrem Produkt oder mit Ihrer Marke. Social Media eignet sich dazu wie kaum eine andere Plattform. Stellen Sie sich die Frage, welche Geschichte Ihre potenziellen Kund:innen hören und was sie über das Produkt erfahren wollen. So können Sie zum Beispiel zeigen, wie das Produkt entstanden ist, welche Menschen dahinterstecken und wer an der Entwicklung des Produktes beteiligt war. Geschichten nehmen Ihre Kund:innen emotional mit und schaffen Vertrauen zu Ihrer Marke und Ihrem Produkt.

Um Geschichten zu erzählen, können Sie aussagekräftige Bilder oder Videos einsetzen. Modeunternehmen verwenden häufig auch User Generated Content, das heißt Bilder, die nicht professionell, sondern von den Nutzer:innen oder Influencer:innen und Models selbst erstellt wurden. Die Produkte werden auf diesen Bildern getagged und erst im nächsten Schritt auf den Katalog verlinkt. Das erzeugt Nähe zu den User:innen, wirkt authentischer und viel emotionaler. Der Tag ist dazu da, um Ihren Beitrag zu kennzeichnen, damit dieser sich von anderen abhebt.

Damit Ihr Produkt sichtbar wird, dürfen knackige Titel, Hashtags und Beschreibungstexte natürlich nicht fehlen. Hier gilt: In der Kürze liegt die Würze. Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Informationen, die Lust machen, Ihr Produkt zu kaufen. Bedenken Sie dabei, dass die Ansprache in den sozialen Medien persönlicher ist als im Onlineshop. Wir befinden uns in einer Community und kommunizieren mit Fans auf Augenhöhe. Den Beschreibungstext sollten Sie auch für Ihr Storytelling nutzen, ohne dabei die notwendigen Produktinformationen zu vernachlässigen.

Sie brauchen also einiges an Content, um Ihre Produkte erfolgreich über die sozialen Medien zu vertreiben. Und das bedeutet vor allem eines: Daten, Daten, Daten. Gerade im Social Commerce sind konsistente Daten ein absolutes Muss. Andernfalls riskieren Sie das Vertrauen Ihrer Fans und Follower zu verlieren. Das wäre absolut fatal. Eine PIM-Software hilft Ihrem Unternehmen, diese Datenmenge zu bewältigen und Ihren Kund:innen perfekte Produkt- und Einkaufserlebnisse zu bescheren.

 

Fazit

Social Commerce ist kein Marketing-Trend, der vorbeigeht, sondern ein sehr wichtiges Werkzeug im E-Commerce, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es schließt die Lücke zwischen Online- und Offline-Shopping und bindet Ihre Kund:innen stärker an Ihre Marke und Ihr Produkt.

Social Commerce ist nicht das Allheilmittel für alle Händler:innen. Um hier als Unternehmen erfolgreich zu sein, ist es notwendig die eigene Zielgruppe zu kennen und zu wissen, wo sie sich aufhält und wie man sie ansprechen muss. Mit Blick auf die Nutzer:innenzahlen der sozialen Netzwerke ist es allerdings sehr wahrscheinlich, Ihre Zielgruppe auf einem bestimmten Kanal zu treffen. Auf welchem? Das wissen Sie selbst am besten. Um Ihre Zielgruppe zu erreichen, brauchen Sie eine durchdachte Content-Strategie und die entsprechenden und topgepflegten Produktdaten. Die gute Nachricht: Beim Thema Daten können wir Sie tatkräftig mit unserer Software unterstützen. Sie wollen wissen, wie? Wir zeigen es Ihnen: Vereinbaren Sie jetzt einen unverbindlichen Demo-Termin.

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In der Aufzeichnung unserer Online-Session der productiva digital nehmen Sie unsere Social-Media- und Marketing-Experten, Alina Ilina und Anja Missenberger, mit in die Welt des Social Commerce. In Ihrem Vortrag stellen Sie alle relevanten Kanäle vor und zeigen, wie Ihre Daten aufbereitet sein müssen, um hier bahnbrechende Einkaufs- und Produkterlebnisse zu schaffen.

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