Product Communications

Produktklassifizierung – ein gemeinsamer Standard für Ihre Daten

Jana Knuth
23.11.2022
5 Min
Illustration mit Frau die vor Produkten mit Detailinformationen steht | eggheads.net

Inhalt

Die Produktklassifizierung bringt Ordnung in Ihre Produktdaten

Jeder Hersteller oder Händler eines Produktes kennt sein Produkt in- und auswendig. Sie sind vertraut mit den Eigenschaften, die ihr Produkt perfekt beschreiben und seine Einzigartigkeit greifbar machen. Natürlich bestimmen dabei firmeninterne Benennungen, Wortschöpfungen und Eigenheiten die Beschreibung des Produktsortiments. Dies ist wichtig, um die Besonderheiten einer Marke und das damit verbundene Gefühl zu vermitteln. Der Bezug der Bettdecke ist eben nicht nur braun: Es ist eine warme Farbe, ins rötliche schimmernd; perfekt für den Herbst – ein Kastanienbraun. Möglicherweise ist an Ihrem Produkt auch etwas anderes wichtig. Zum Beispiel, dass der Stiel eines Hammers aus Kunststoff gefertigt ist, damit er auch in der Nähe von stromführenden Leitungen eingesetzt werden darf.

Dies alles sind wichtige Eigenschaften zur Auswahl des richtigen Produktes für Ihre Kund:innen. Mithilfe dieser Informationen können sie Produkte vergleichen – innerhalb Ihres Sortiments, aber auch mit anderen Produkten auf dem Markt. Und hier kommt die Produktklassifizierung ins Spiel: Sie gibt Ihren Produktdaten und -informationen die nötige Struktur. Das bildet die perfekte Grundlage sowohl für eine reibungslose Datenpflege im PIM– oder ERP-System als auch für einen schnellen Datenaustausch und die optimale Abbildung im Onlineshop oder in elektronischen Katalogen. Kurzum: Wer im E-Commerce und -Business auf internationaler und globaler Ebene Produkte vertreiben will, kommt am Thema Produktklassifizierung nicht vorbei. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Produkte sowohl in Ihren internen Systemen als auch in externen Kanälen viel übersichtlicher dargestellt werden, was letzten Endes zu einer verbesserten Conversion führt. Wie genau Produktklassifizierung funktioniert, worin der Nutzen für Sie besteht und wie Sie davon profieren können, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

 

Was ist eine Produktklassifizierung?

Bei der Klassifizierung von Produktdaten werden diese in Gruppenstrukturen und Kategorien gegliedert. Dabei werden alle Produktdaten in Kategorien mit bestimmten Eigenschaften eingeordnet. Die Produktklassifizierung ermöglicht es Produktinformationen leichter zu finden sowie zu vergleichen und vereinfacht gleichzeitig den gesamten Produktdatenverkehr zwischen verschiedenen Systemen von Herstellern, Onlineshops, Marktplätzen, Lieferanten und Händlern.

Oft werden Daten in den sogenannten Standard-Klassifikationen wie GPC, UNSPSC oder ETIM eingeordnet. Diese sind bereits mit wesentlichen und branchenspezifischen Merkmalen ausgestattet und ermöglichen Ihnen so die Klassifizierung. Den Datenaustausch erleichtern Ihnen standardisierte Austauschformate wie BMEcat.

Illustration mit Frau die Daten in drei Gruppen einteilt | eggheads.net

 

Wie Ihnen Produktklassifizierung nützt

Um Ihr Produktportfolio automatisch in die Beschaffungssysteme (z. B. von Großhändlern) übermitteln zu können, ist eine sachliche, normierte Beschreibung notwendig. Hierfür gibt es Produktklassifizierungen nach Klassifikationsstandards innerhalb der verschiedenen Branchen. Weit verbreitet ist beispielsweise die durch den ETIM e. V. entwickelte Standardisierung des Produktdatenaustausches der beiden Branchen Elektroinstallation und HVAC/Sanitärtechnik. Es handelt sich um ein ID-basiertes Datenmodell aus Produktklassen, Merkmalen und Merkmalswerten.

Es gibt darüber hinaus noch weitere Klassifikationsstandards. Beispielsweise ECLASS, GPC und profiCl@ss, die wiederum in anderen Branchen Anwendung finden. Diese basieren häufig auch auf einem anderen Prinzip zur Klassifikation als ETIM (ausgenommen das XML-Format der ARGE Neue Medien – welches wiederum ETIM verwendet). Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, wie vielfältig dieser Bereich der Datenverarbeitung ist. Um diese Arbeit so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, sollten Sie zuerst folgende Fragen beantworten: Welche Produktklassifikation benötige ich? Wie sieht diese im Detail aus? Und wie bilde ich meinen Datenbestand bestmöglich darauf ab?

 

So arbeiten Produktklassifikationen und Austauschformate zusammen

Welche Produktklassifikationen Sie benötigen, wird häufig durch den Markt vorgegeben. Möglicherweise verlangt ein Händler oder Hersteller ein bestimmtes Datenformat. Eine übliche Vorgehensweise ist zum Beispiel einen BMEcat mit ETIM zu kombinieren.

Das weit verbreitete BMEcat-Format wird genutzt, um elektronische Kataloge zu erstellen. Der BMEcat wurde von ETIM leicht angepasst und erweitert, um den Anforderungen der beteiligten Softwaresysteme gerecht zu werden. So wird die Produktgruppenstruktur hier nicht vom sendenden Unternehmen bestimmt und im BMEcat mitgeliefert. Dies ist nicht mehr nötig, da ETIM bereits eine solche Gruppenstruktur im ETIM-Standard definiert. Die Empfängersysteme kennen den ETIM-Standard und wissen aufgrund seiner Produktklasse sofort, in welcher ETIM-Produktgruppe ein Artikel auffindbar sein muss. Idealerweise verwenden alle Lieferanten denselben Klassifikationsstandard, damit Suche und Anordnung bestellbarer Artikel im Beschaffungssystem mit einer einzigen Struktur arbeiten.

Es ist also gleichermaßen wichtig sowohl Ihr Datenmodell als auch die Produktklassifizierung genau zu kennen. Hierbei ist der Einsatz eines PIM-Systems (Product-Information-Management) äußerst hilfreich.

Illustration mit zwei Personen an Laptops die Klassifizierungsdaten austauschen | eggheads.net

 

Einfach klasse: PIM und Klassifikationen

Eine PIM-Software dient dazu, Ihre Daten in einem Datenmodell bereitzustellen, das Ihre Produktanforderungen erfüllt. So können Sie Ihr Produkt perfekt abbilden, ohne sich an dieser Stelle schon Gedanken um die Ausleitung oder Produktklassifikationen machen zu müssen. Dieser Teil der Datenverarbeitung lässt sich einfach über die bereits gepflegten Daten legen. Hierbei gilt es ein Mapping zu entwickeln, bei dem Ihre Produktmerkmale und Attribute auf die geforderten Merkmale in der jeweiligen Klassifikation abgebildet werden. Die Klassifikation kennt möglicherweise nur die Farbe Braun. Doch Sie bestimmen, dass auch die Farbe Kastanienbraun als Braun ausgeleitet wird.

Sie nähern Ihren Datenbestand immer weiter an die Vorgaben der Klassifikation an. Und um Sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen, haben wir in der eggheads Suite ein Verfahren entwickelt, welches Ihnen das Mapping so einfach und die Abbildung Ihrer Daten so genau wie möglich macht.

Sind Klassifikationen aktuell Ihr Thema? Dann zögern Sie nicht und nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Unsere Experten und Expertinnen verfügen über jahrelange Expertise auf diesem Gebiet und freuen sich, Sie bei einem unverbindlichen Austausch zu beraten und Sie bei Ihren Herausforderungen zu unterstützen. Hier geht’s zum Kontaktformular.