E-Commerce

Vom Feed zum Warenkorb: Wie Social Commerce den E-Commerce umgestaltet

Dinara Quarz-Pleuger
11.04.2024
6 Min
Illustration mit Frau beim Social Shopping | Blog Social Commerce | eggheads.net

Inhalt

Social Commerce im Fokus

Social Media sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und beeinflussen inzwischen auch das Konsumverhalten. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen das Social Marketing nicht nur zur Kommunikation und Markenpräsentation nutzen, sondern auch als Verkaufstool für ihre Produkte. Ob Beiträge, Reels oder Markennennungen durch Influencer:innen – über die sozialen Netzwerke können Kundinnen und Kunden zu jeder Zeit erreicht werden und Verkäufe direkt hierüber generiert werden. Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag, was inzwischen mit Social Commerce alles möglich ist, welche Trends in welchen Social-Media-Plattformen für Sie relevant sein können und wie Sie mit einem Product Information Management Ihren Kund:innen eine nahtlose Einkaufserfahrung bieten können.

 

Was ist Social Commerce?

Social Commerce ist eine Form des E-Commerce, die sich auf den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen direkt über Social Media bezieht. Im Gegensatz zum traditionellen E-Commerce nutzen Unternehmen hier die Reichweite und das Engagement der sozialen Medien, um Produkte zu präsentieren und Verkäufe über Social Shopping zu generieren.

In den letzten Jahren entwickelte sich der Social Commerce vor allem im amerikanischen und asiatischen Raum rasant und wird inzwischen auch im europäischen Raum immer beliebter. Der Onlinehandel in den Social-Media-Plattformen ist auf Erfolgskurs und nimmt einen großen Teil der E-Commerce-Umsätze ein: Das weltweite Social-Commerce-Marktvolumen wird bis zum Jahr 2025 auf 1,23 Billionen US-Dollar prognostiziert. Während in China vor allem die Plattformen Douyin (bei uns unter TikTok bekannt), Pinduoduo oder WeChat für den Social Commerce genutzt werden, sind in Deutschland und in den USA dafür die Meta-Plattformen Facebook und Instagram bei den Social-Media-Nutzer:innen am beliebtesten. (Quelle: Statista)

 

Erfolgreicher Social Commerce: So nutzen Sie die Möglichkeiten der verschiedenen Social-Media-Kanäle

Je nach Social-Media-Kanal gibt es unterschiedliche Funktionen und Ansätze für Social Commerce, abhängig von den jeweiligen Zielgruppen, demografischen Merkmalen und den Bedürfnissen derjenigen, die die Kanäle nutzen. Unternehmen müssen ihre Social-Commerce-Strategie entsprechend anpassen, um das Beste aus den spezifischen Funktionen und Möglichkeiten jeder Plattform herauszuholen.

Dies sind einige Unterschiede in der Herangehensweise an Social Commerce in verschiedenen Social-Media-Kanälen und sichtbar werdende Trends:

Facebook

Facebook bietet verschiedene Tools für den E-Commerce, darunter Facebook Shops, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte direkt auf der Plattform anzubieten. Mit Facebook Shops können Unternehmen Online-Storefronts, also virtuelle Präsentationen ihres Shops, erstellen und ihre Produkte mit personalisierbaren Collections hervorheben, ohne dafür einen eigenen Onlineshop aufbauen zu müssen.

Das sogenannte Live Shopping ist auf Facebook inzwischen nicht mehr möglich, dafür soll demnächst das Meta-Amazon-Shopping eingeführt werden, wo Amazon-Produkte auch direkt über Facebook verkauft werden können, um ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten zu können.

Ansonsten können Produkte weiterhin innerhalb der Facebook-Community über Facebook Marketplace verkauft werden oder in Werbeanzeigen mit Call-to-Action-Schaltflächen wie „Jetzt kaufen“ oder „Shoppen“ beworben werden.

Instagram

Instagrams Social-Shopping-Option hat sich in den letzten Jahren geändert. Der sogenannte Shopping-Tab, über den Produkte direkt in einem integrierten Online-Shop gekauft werden konnten, wurde zwischenzeitlich wieder eingestellt. Stattdessen gibt es nun die Möglichkeit, Produkte in Reels, Beiträgen (Shoppable Posts) und Live-Videos zu markieren und Produktinformationen in einer Vorschau-Ansicht darzustellen, um von dort aus die Käufer:innen zur externen Website des Onlineshops weiterzuleiten.

In den Instagram-Stories wurden die Swipe-up-Links inzwischen von Link-Stickern für Weiterleitungen zu externen Links ersetzt. Auch diese Möglichkeit eignet sich für den Onlineverkauf.

Die Integration von Checkout auf Instagram, das es den Nutzenden ermöglicht, Produkte direkt über die Instagram-App zu kaufen, ohne die Plattform zu verlassen, gibt es derzeit nur in den USA.

Pinterest

Pinterest hat Shoppable Pins eingeführt, die es User:innen ermöglichen, Produkte direkt von den Pins aus zu kaufen, ohne die Plattform zu verlassen. Die Integration von Produkt-Pins in organische Inhalte erleichtert das Einkaufen und sorgt für eine nahtlose Customer Journey. Zudem sorgen die Zusammenarbeit mit Influencer:innen und Markenpartnerschaften für das Entdecken und Teilen von Produkten.

TikTok

TikTok liegt im erfolgreichen Social Selling bei der jüngeren Generation ganz vorn und setzt dabei eigene Social-Commerce-Trends: Mit TikTok-Hashtag-Challenges wie #TikTokMadeMeBuyIt werden User:innen dazu aufgerufen, ihre von der Plattform inspirierten Produktkäufe zu zeigen. Marken nutzen solche Trends, um User-generated Content (UGC) und Produktplatzierungen zu fördern.

Zudem ermöglichen Shoppable Ads, Produkte in Anzeigen zu präsentieren, die Nutzer:innen direkt zum Kauf führen. Die Integration von Links in der Bio, wie auch bei Instagram, ermöglicht Influencer:innen und Marken, ihre Produkte zu bewerben.

X (ehemals Twitter)

Auf X können Unternehmen Shoppable Tweets mit eingebetteten Produktlinks erstellen, die es Kunden und Kundinnen durch die Integration von E-Commerce-Plattformen wie Shopify ermöglichen, direkt über X einzukaufen. Auch über die sogenannte Produktentdeckung können Nutzer:innen Produkte entdecken und kaufen, ohne die Plattform zu verlassen.

 

Die Zukunft des Social Commerce: User-generated Content, Influencer Marketing und Augmented Reality

Im Social Commerce sind drei Trends sichtbar, die für eine nahtlose und immersive Einkaufserfahrung von großer Bedeutung sind: User-generated Content, Influencer-Marketing und Augmented Reality. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Trends setzen, können ihre Wettbewerbsposition stärken.

Beim UGC, also dem nutzergenerierten Inhalt, stützen sich Marken auf authentische Bewertungen und Empfehlungen von Nutzer:innen, die das Vertrauen der Kundschaft stärken.

Beim Influencer-Marketing stehen Micro-Influencer:innen mehr im Fokus, um eine stärkere Bindung zu Zielgruppen aufzubauen. Mit Affiliate-Links und speziellen Rabattcodes sind sie nicht nur Markenbotschafter:innen, sondern auch direkte Verkaufskanäle.

Augmented Reality (AR) im Social Commerce wird vor allem im asiatischen Raum bereits für virtuelle Einkaufserlebnisse genutzt. Durch AR können Kundinnen und Kunden Produkte in ihrer realen Umgebung testen, bevor sie sie kaufen. Zum Beispiel können sie Kleidungsstücke virtuell anprobieren oder Möbel in ihre Wohnräume projizieren. Diese interaktiven Erlebnisse steigern das Engagement der Kunden und Kundinnen und reduzieren gleichzeitig das Risiko von Rücksendungen.

 

Warum Produktdaten für die User Experience im Social Commerce wichtig sind und wie ein PIM dabei helfen kann

PIM-Systeme spielen eine entscheidende Rolle im Social Commerce, da sie Unternehmen ermöglichen, Produktinformationen zentral zu verwalten, zu optimieren und auf verschiedenen Kanälen zu verteilen. Durch die Konsolidierung von Produktinformationen können Unternehmen ihre Effizienz steigern und sicherstellen, dass Kundinnen und Kunden stets genaue und einheitliche Informationen für ein nahtloses Shoppingerlebnis erhalten.

Da die verschiedenen Social-Media-Kanäle unterschiedliche Formate, Zielgruppen und Kommunikationsstile erfordern, ist die Kontextualität entscheidend. Ein PIM-System ermöglicht es Unternehmen, Produktinformationen entsprechend dem Kontext jedes Kanals anzupassen, sei es durch die Anpassung von Produktbeschreibungen, Bildern oder Videos, um eine maximale Wirkung und Relevanz in den jeweiligen Social-Media-Umgebungen zu erzielen.

Durch die Integration von PIM in ihre Social-Commerce-Strategie können Unternehmen eine konsistente Markenpräsenz auf verschiedenen Plattformen aufrechterhalten und gleichzeitig die Effizienz und Effektivität ihrer Marketing- und Vertriebsaktivitäten steigern.

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