Wettbewerbssteigerungen durch ECLASS-Klassifizierung und PIM

In der heutigen Geschäftswelt ist die effiziente Verwaltung und Klassifizierung Ihrer Produktdaten von entscheidender Bedeutung. Die richtige Klassifikation erleichtert nicht nur die Suche nach Produkten und Produktinformationen, sondern optimiert auch den Informationsaustausch zwischen Unternehmen und deren Kunden bzw. Kundinnen sowie Partnern.

Der Beitrag untersucht die Synergie zwischen ECLASS (ehemals eCl@ss-Standard) und PIM, welche die Effizienz bei der Produktverwaltung steigern, Fehler reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit fördern kann. Das reibungslose Zusammenspiel von PIM-System und Klassifikationsstandards unterstützt Ihr Unternehmen im digitalen Zeitalter und stellt sicher, dass Ihre Produktinformationen nicht nur umfassend, sondern auch harmonisch sind – wichtige Aspekte, um in einer zunehmend datengetriebenen Welt erfolgreich zu bleiben.

 

Was ist ECLASS?

ECLASS ist eine branchenübergreifende, standardisierte Klassifizierung, die es ermöglicht, Produkte und Dienstleistungen international eindeutig zu identifizieren. Die gleichnamige Non-Profit-Organisation wurde am 14. November 2000 von zwölf großen Unternehmen der deutschen Wirtschaft gegründet. 2020 hatte der Verein weltweit bereits rund 150 Mitglieder. Als derzeit einziger weltweit verbreiteter ISO/IEC-normkonformer Datenstandard wird ECLASS heute oft als die gemeinsame Sprache für die Industrie 4.0 bezeichnet.

Der Standard ist ein hierarchisches System und umfasst rund 45.000 Produktklassen mit über 19.000 eindeutigen Merkmalen – damit ermöglicht er eine sehr detaillierte und präzise Klassifizierung sowie eindeutige Beschreibungen von Produkten und Dienstleistungen. Das Ergebnis sind standardisierte Stammdaten, die ein effizientes Master-Data-Management erst möglich machen, Datenintegrität sicherstellen und die Zusammenarbeit mit internationalen Kundinnen und Kunden sowie Lieferanten vereinfachen. Eine Übersicht über die aktuelle ECLASS-Version finden Sie auf der Webseite vom ECLASS e.V.

 

PIM und ECLASS in der Praxis

Um Ihre Produkte nach dem ECLASS-Standard aufzubereiten, kann Sie ein sogenanntes PIM-System (Product-Information-Management-System) unterstützen. Doch wie genau kann Ihnen ein PIM-System in der Praxis bei der Produktklassifizierung helfen?

  • Datenerfassung und Datenkonsolidierung: Ein PIM-System ermöglicht die Sammlung und Konsolidierung von Produktdaten aus verschiedenen Quellen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um eine umfassende Datenbasis für die Klassifikation zu erstellen. Mithilfe eines Import-Konfigurators können Sie beliebige Datenformate filebasiert in ein PIM-System importieren.
  • Datenqualitätsmanagement (DQM): DQM unterstützt Datenpflegeprozesse mit Bewertung der Vollständigkeit und Qualität der Produktdaten. Mithilfe eigens für die Klassifikation definierter DQM-Kriterien können z. B. Daten, die den Kriterien nicht entsprechen, identifiziert und für die Ausleitung gesperrt werden.
  • Exportfähigkeit: Ein PIM-System ermöglicht es, klassifizierte Produktdaten in verschiedenen Formaten auszugeben, um sie in anderen Systemen und Plattformen zu verwenden, die ECLASS-Daten erfordern.
  • Aktualisierungen und Änderungen: Da sich Klassifikationsstandards im Laufe der Zeit ändern, kann ein PIM-System dazu beitragen, Produktdaten schnell an neue Versionen anzupassen und Aktualisierungen vorzunehmen.

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie ein PIM-System Sie dabei unterstützen kann, die Potenziale eines branchenübergreifenden Standards zu nutzen.

 

ECLASS, ETIM und BMEcat – die Magie der digitalen Produktwelt

Während die Klassifizierung sicherstellt, dass Produkte eindeutig identifiziert und kategorisiert werden, ist BMEcat für den reibungslosen Austausch der Informationen zwischen Geschäftspartnern zuständig. Im E-Procurement sorgt das für deutlich mehr Effizienz und eine reduzierte Fehlerquote. Elektronische Kataloge, die einen Datenstandard verwenden, sind oft interoperabel und können Daten mit anderen Systemen und Plattformen austauschen, die ebenfalls die Klassifizierung verwenden. Näheres zu elektronischen Katalogen im BMEcat-Format erfahren Sie im Beitrag BMEcat: Austauschformat für Ihre Produktdaten.

Neben ECLASS gibt es viele weitere Standards, z. B. ETIM, die andere Märkte oder Branchen bedienen. Hier zeigt sich die Vielseitigkeit von PIM-Systemen. Diese unterstützen nicht nur ECLASS, sondern bieten auch die Möglichkeit, andere Klassifikationen und Standards zu integrieren. Dies stellt sicher, dass Ihre Produktinformationen in verschiedenen Kontexten immer korrekt klassifiziert sind.

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Wenn Sie nach einer Lösung suchen, um ECLASS und andere Klassifikationen effektiv zu integrieren, kann unser PIM-System die Antwort sein. Kontaktieren Sie uns, um mehr darüber zu erfahren, wie wir gemeinsam Ihre Produktinformationsmanagement-Strategie optimieren können.

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Produktdatenfeed: Was ist das – und wozu braucht man ihn?

Ein sperriges Wort mit großer Bedeutung: Ein Produktdatenfeed – oder Produktdatenstrom – bezeichnet einen strukturierten Datensatz, der alle wesentlichen Informationen zu Ihren Produkten enthält. Im Produktdatenfeed bündeln Sie also zentral alle relevanten Produktdaten: Dazu gehören Artikelbezeichnung, Farbe, Beschreibung, Preis, Verfügbarkeit, Bild-URLs und Versandinformationen. Der Produktdatenfeed ist jedoch mehr als eine bloße Datenliste: Effizient verwendet, ermöglicht er Ihnen eine schnelle, sichere und fehlerfreie Übertragung dieser Daten in all Ihre Vertriebskanäle – und gewährleistet gleichzeitig die Aktualität all Ihrer Datenbestände auf Ihren Verkaufs- und Vertriebsplattformen. Denn: Der Produktdatenfeed wird direkt aus Ihrer Datenbank gespeist und lässt sich mithilfe eines entsprechenden Management-Systems vielfältig und flexibel einsetzen. Wie genau? Das besprechen wir gleich.

Es kristallisiert sich jetzt bereits heraus: Der Produktdatenfeed ist aus dem E-Commerce und dem Multichannel-Marketing nicht mehr wegzudenken. Doch es spricht sogar noch viel mehr für das Anlegen und Pflegen eines Produktdatenfeeds:

  • Das einfachste und zugleich wichtigste zuerst: Mit einem Produktdatenfeed generieren Sie eine verlässliche Datenkonsistenz. Freuen Sie sich auf Aktualität, Übersichtlichkeit, Einheitlichkeit und Vollständigkeit Ihrer Produktdaten! Damit geben Sie Ihren Kund:innen Sicherheit bei der Produktauswahl, ermöglichen ein einfaches Einkaufserlebnis – und schaffen insgesamt Vertrauen.
  • Apropos Kund:innen: Sie möchten zufriedene Kund:innen, die mit Ihren Produkten zufrieden – und nicht enttäuscht sind? Mit einem Produktdatenfeed stellen Sie sicher, dass alle Daten zu Ihren Produkten immer korrekt und vollständig hinterlegt sind – egal, wo Ihre Produkte präsentiert werden. Einmal zentral erfasst, lassen sich die Daten einfach überall weiterverwenden – sei es im B2B-Marktplatz, im Online-Shop, auf Vergleichsplattformen oder bei Google Shopping. So wissen Ihre Kund:innen immer, was sie beim Kauf eines Ihrer Produkte erwartet.
  • Mit einem Produktdatenfeed werden Ihre Daten aber nicht nur einheitlich und vollständig hinterlegt: Sie können ihn außerdem nutzen, um personalisierte Marketingkampagnen und individuelle Empfehlungen für Ihre Kund:innen zu erstellen. Wie? Indem Sie auswerten, welche Produkte sich besonders schnell auf welchem Kanal verkauften, bei welcher Zielgruppe und warum. So nutzen Sie die im Produktdatenfeed erfassten Daten auch zur Analyse des Kund:innen- bzw. Kaufverhaltens.
  • Ein strukturierter Produktdatenfeed verschafft Ihnen mehr Sichtbarkeit im Netz: Die Suchmaschinen erfassen Ihre Produktdaten und basieren Ihr Ranking darauf – sind die Daten vollständig und aussagekräftig, profitiert also auch ihr SEO davon! Sie möchten nicht nur bei Google gefunden werden, sondern auch bei Vergleichsplattformen gelistet werden? Ein vollständiger und korrekter Datensatz hilft dabei.
  • All das mündet in: Effizienz. Ein derartig optimierter Produktdatenfeed vereinfacht Ihre Vertriebsabläufe. Ihre Produktdatenübermittlung geschieht fehlerfrei und automatisiert – und spart Ihnen damit wertvolle Zeit sowie personelle Ressourcen.

 

Ein optimaler Produktdatenfeed: Worauf kommt es an?

Produktdatenfeeds werden üblicherweise als .csv oder .xml Dateien auf einem Server gespeichert. Ihren Vertriebspartner:innen wird mithilfe einer URL der Zugang ermöglicht. Egal, ob Sie .csv oder .xml verwenden: Mit beiden Formaten können Sie große Datenmengen strukturieren, exportieren und in andere Systeme einlesen. Achten Sie beim Aufsetzen Ihres Datenfeeds vor allem auf folgende Aspekte:

  • Investieren Sie ausreichend Zeit in das Formulieren von klaren und umfassenden Produktbeschreibungen! Das ist nicht nur für Ihre Kund:innen hilfreich, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit einer Listung auf relevanten Werbeplattformen.
  • Listen Sie alle relevanten Produktdetails auf. Pflichtattribute sind üblicherweise die Produkt-ID, der Produkttitel, der Preis, die Produktbeschreibung und ein Bild.
  • Fügen Sie gegebenenfalls weitere optionale Informationen ein – wie Sonderangebotspreise oder besondere Verfügbarkeiten.
  • Optimieren Sie die eingepflegten Daten für die gängigen Suchmaschinen – das betrifft insbesondere die Produkttitel, die Bilddateien sowie die Bildtitel.
  • Passen Sie die Feed-Spezifikationen gegebenenfalls an die individuellen Anforderungen der verschiedenen Vertriebskanäle bzw. Plattformen an.
  • Achten Sie darauf, dass der Produktdatenfeed stets aktuell gehalten wird – insbesondere in puncto Verfügbarkeiten und Preisanpassungen. Ohnehin gilt: Optimieren, pflegen und prüfen Sie Ihren Datenfeed regelmäßig. Denn sind fehlerhafte oder unvollständige Daten hinterlegt, wird das jeweilige Produkt bei Ihrem Vertriebspartner gegebenenfalls nicht angezeigt, nicht eingelesen oder nicht gelistet.

Sie sehen bereits: Wenn Sie Ihren Produktdatenfeed vorbildlich pflegen, wird sich dieser unweigerlich häufig verändern. Sobald sich Preise erhöhen, die Produktverfügbarkeit aktualisiert wird, neue Produkte ins Sortiment kommen oder Rabattaktionen laufen, müssen Daten aktualisiert werden.

Ein vollständiger und gut gepflegter Produktdatenfeed gelingt außerdem nur dann, wenn all die Daten aus verschiedenen Quellen sauber, übersichtlich und frei von Redundanzen zusammenfinden. Die einzupflegenden Daten kommen jedoch nur selten aus einer Hand; folgende Gewerke können an der Generierung der vollständigen Produktdaten beteiligt sein:

  • Ihre Produktion stellt alle besonderen Produkt-Spezifikation bereit, die eben nur Ihrem Team in dieser Form bekannt sind.
  • Alternativ – oder zusätzlich – kommen Produktdaten direkt von Ihren Hersteller:innen.
  • Ihre Produktmanager:innen optimieren die Produktbeschreibungen.
  • Ihre Marketingabteilung weist den Produkten passende Keywords zu, um sie im SEO-Bereich gut auffindbar zu machen.

Weitere Daten kommen vom:

  • CRM-System, das Produktdaten und Kund:innendaten zusammenführt
  • Datensystem des Online-Shops, welches das Produkt mittels Klick- und Kaufverhalten mit dem Kund:innenverhalten vereint.

Wie kann es Ihnen also bestmöglich gelingen, all diese Daten in einem einzigen, gut handhabbaren und flexiblen Datensatz zusammenzuführen? Wie können Aktualisierungen schnell, einfach und unkompliziert durchgeführt werden? Wie können Sie doppelte Datensätze ausschließen und sich stets auf vollständige und fehlerfreie Datensätze verlassen, die zu jedem Zeitpunkt von hoher Qualität sind?

 

Unsere klare Empfehlung: ein PIM-System

In einem PIM-System (Product Information Management System) verwalten Sie all Ihre Produktinformationen effizient und verteilen sie reibungslos an alle Vertriebskanäle, die Sie bespielen möchten – seien es Onlineshops, B2B- oder B2C-Marktplätze, Apps, Vergleichsplattformen oder Online-Kataloge. Ein PIM nimmt Ihren Produktdatenfeed und führt ihn auf das nächste Level der Effizienz und Vielseitigkeit.

Vergleichen Sie ein PIM mit einem gut sortierten Ladengeschäft, das Sie mit Freude betreten würden: Alle Produkte sind übersichtlich nach intuitiven Kategorien benannt und sortiert, Sie finden sich schnell zurecht, können Produkte einfach vergleichen und finden alle Informationen, die Sie für Ihre Kaufentscheidung brauchen. Genau das garantiert ein PIM – nur eben im digitalen Raum. Mit einem PIM organisieren Sie all Ihre Produktdaten und Assets nach relevanten Hierarchien – also beispielsweise nach Marken, Typen oder bestimmten Attributen – stellen Verknüpfungen zwischen verwandten Produkten her und bereiten so die optimale Basis für Ihre Produktpräsentation im Netz.

Das so entstandene Produktdatenmodell vereinfacht die Verwaltung Ihrer Produktdaten enorm – und macht sie umso flexibler anwendbar. Personalisieren Sie mit einem PIM-System Ihre Produktinformationen beispielsweise für jede Ihrer Zielgruppen – und werden Sie unterschiedlichen regionalen Märkten gerecht. Wie das gelingt? Beispielsweise indem Sie neben den vollständigen Produktdaten auch die relevanten übersetzten Produktinformationen und die entsprechenden digitalen Assets hinterlegen. So gelingt auch eine mehrsprachige Customer Experience reibungslos – und bleibt trotz verschiedener Sprachen stets einheitlich.

Durch das Einpflegen von weiteren technischen Daten (wie Abmessungen, Kompatibilität, Energieeffizienz, Betriebsanforderungen und weitere Spezifikationen) sowie Bildern und Medien (gegebenenfalls durch Anbindung an ein Digital Asset Management) machen Sie Ihre Produktdaten perfekt. So freuen Sie sich über wohltuende Reibungslosigkeit

  • in der Zusammenarbeit verschiedener Gewerke an Ihren Produktdaten.
  • bei der Verwaltung und Streuung Ihrer Produktdaten an alle Stationen der Customer Journey.
  • in der gesamten Customer Experience.

 

Zum Schluss noch ein paar Tipps: So optimieren Sie Ihren Produktdatenfeed

Damit Ihre Produktdaten überall bestmöglich gesucht, gefunden, gerankt und abgerufen werden können, achten Sie auf Folgendes:

  • Optimieren Sie die Produkttitel: Achten Sie auf kurze, knackige Formulierungen, die nur die relevantesten Produktinformationen enthalten.
  • Dasselbe gilt für die Produktbeschreibung: Sie sollte 500 bis 1000 Zeichen lang sein und die wichtigsten Informationen enthalten.
  • Fragen Sie sich, welche Formulierung Ihre Zielgruppe bei der Suche nach Ihrem Produkt verwenden würde – und ergänzen Sie alle entsprechenden Synonyme (wie beispielsweise „Hoodie“, „Pulli“ und „Sweatshirt“).
  • Seien Sie bei der Angabe der Farben eher allgemein als konkret: Nutzer suchen vermutlich eher nach „hellgrün“ als nach „frühlingswiesengrün“.
  • Legen Sie Kategorien für Ihre Produkte fest; und wählen Sie mehrere, falls Ihr Produkt an mehreren Stellen sinnvoll gesucht und gefunden werden könnte („Outdoor-Kleidung“, „Kleidung für den Übergang“, „wetterfeste Kleidung“).
  • Pflegen Sie auch die European Article Number (EAN) und die Global Trade Item Number (GTIN) ein.
  • Geben Sie die Produktgrößen in allen relevanten Größensystemen an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer neuen, strukturierten Sichtbarkeit im digitalen Vertrieb!

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Möchten Sie mehr über das Thema Product Information Management und die Vorteile erfahren, die sich durch den Einsatz eines PIM-Systems für Ihr Unternehmen ergeben. Dann nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf.

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Mit CPQ Geschäftsprozesse beschleunigen und vereinfachen – so gelingt’s

Sie wollen sich im wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld von Ihrer Konkurrenz abheben und sich den entscheidenden Vorteil verschaffen? Dann sollten Sie bald nach einer Lösung suchen, um Ihre Geschäftsprozesse zu optimieren, zu digitalisieren und zu automatisieren. Denn Effizienz ist der Schlüssel, um in unserer schnelllebigen und digitalen Welt erfolgreich zu sein. Glücklicherweise gibt es smarte Tools, die Ihr Unternehmen auf dem Weg unterstützen können. Zwei leistungsstarke Softwarelösungen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Produkte besser zu verwalten und zu verkaufen, sind CPQ (Configure Price Quote) und PIM (Product Information Management).

Während eine CPQ-Software hauptsächlich auf die Optimierung von Angeboten und eine Angebotserstellung abzielt, konzentriert sich das PIM darauf, Produktdaten zu konsolidieren und zu verwalten. Eine traumhafte Kombination, um Ihre Geschäftsprozesse zu automatisieren und noch viel effizienter zu gestalten. In diesem Blogbeitrag verraten wir Ihnen, was genau hinter CPQ steckt und inwieweit die Kombination von CPQ und PIM Ihre Prozesse maßgeblich verbessern kann.

 

Was bedeutet CPQ und was ist eine CPQ-Software?

CPQ beschreibt eine Prozesskette im Vertrieb, welche die Konfiguration des Produkts, die Kalkulation des Preises und die Angebotserstellung umfasst. Eine CPQ-Software automatisiert und digitalisiert diese Prozesskette und unterstützt den Vertrieb vor allem bei variantenreichen, kundenindividuellen und komplexen Produkten. Die CPQ-Software dient als Schnittstelle zwischen den einzelnen Akteuren (Kundschaft, Vertrieb, Produktion) und beschleunigt sowie optimiert die gesamte Prozesskette maßgeblich. Bekannte Anbieter für CPQ-Lösungen sind zum Beispiel: InMindCloud, encoway, SAP CPQ, Salesforce CPQ.

Configure Price Quote: Was steckt hinter den Begriffen?

1. Configure: Individuelle Kundenwünsche realisieren
Wie der Name schon sagt, geht es in diesem Schritt um die Konfiguration eines Produktes oder einer Dienstleistung aus verschiedenen Elementen. Die CPQ-Lösung ist folglich auch ein Produktkonfigurator. Sowohl ein Produktkonfigurator als auch ein CPQ sind Tools, die Unternehmen dabei helfen, maßgeschneiderte Produkte für Kunden und Kundinnen zu erstellen. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den beiden:

  • Produktkonfiguratoren: Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, das es Kund:innen ermöglicht, Produkte selbst zusammenzustellen. Dabei stellt er sicher, dass die gewählten Optionen zusammenpassen, und erzeugt ein visuelles Modell oder eine Beschreibung des fertigen Produkts. Der Produktkonfigurator wird oft in Verbindung mit einem E-Commerce-System verwendet, um die Bestellung des Produkts zu vereinfachen und den Endverbraucher:innen eine positive Customer Experience zu bescheren.
  • CPQ: CPQ-Systeme gehen noch einen Schritt weiter als reine Produktkonfiguratoren. Sie helfen Unternehmen dabei, kundenspezifische Angebote zu erstellen. Diese Angebote können beispielsweise unterschiedliche Preise und Rabatte enthalten. Das CPQ-System ermöglicht es Vertriebsmitarbeitenden, schnell und einfach Angebote zu erstellen, ohne dabei manuell kalkulieren zu müssen.

Oder in kurz:
Produktkonfiguratoren dienen hauptsächlich dazu, individuelle und kundenspezifische Produkte zu konfigurieren und zu bestellen, während CPQ-Systeme auch die Erstellung von Angeboten und die Preisgestaltung für kundenspezifische Produkte vereinfachen.

2. Price: Preisgestaltung leicht gemacht
Die Preisfestlegung ist ein entscheidender Schritt im Verkaufsprozess. Ein CPQ berücksichtigt automatisch die Auflistung aller einzelnen Elemente und Stückzahlen des konfigurierten Produkts sowie Rabatte und andere Preisfaktoren, um einen genauen Preis für das konfigurierte Produkt zu ermitteln. Rabatte und Sonderkonditionen sind heutzutage gang und gäbe. Die CPQ-Lösung prüft automatisch, ob bei der Preiserstellung die Rabattgrenzen eingehalten werden. So vermeiden Sie Fehler und stellen sicher, dass Ihre Kund:innen einen fairen Preis erhalten und Ihr Unternehmen dennoch profitabel bleibt.

3. Quote: Angebotserstellung einfach automatisiert
Nach Abschluss der Konfiguration und Preisfestlegung generiert das CPQ automatisch ein professionelles Angebot. Das Angebot enthält detaillierte Informationen über das konfigurierte Produkt, den Preis, die Lieferbedingungen und andere relevante Informationen. Das Angebot wird dabei in ein CI-konformes Layout gegossen. Ein konsistentes und ansprechend gestaltetes Angebot stärkt das Vertrauen Ihrer Kundinnen und Kunden und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Geschäftsabschlusses.

Grafik mit den drei Schritten des CPQ | eggheads.net

 

Was sind die Vor- und Nachteile einer CPQ-Lösung?

Welche konkreten Vorteile bietet nun eine CPQ-Lösung und vor welche Herausforderungen stellt sie ein Unternehmen? Dies wollen wir im Folgenden etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Effiziente Konfiguration
• Schnelle und präzise Konfiguration von komplexen und variantenreichen Produkten und Dienstleistungen
• Vermeiden von Fehlern bei der Angebotserstellung durch automatisierte Konfigurationsregeln

Konsistente Preisgestaltung
• Einheitliche Preisstruktur für Produkte und Dienstleistungen
• Berücksichtigung von Rabatten, Aktionen und kundenspezifischen Preisregeln

Beschleunigte und automatisierte Prozesse
• Schnellere Angebotserstellung und automatisierte Angebotsgenerierung
• Verkürzung der Zeit von der Anfrage bis zum Angebot sorgt für eine positive Customer Experience

Fehlerfreie Angebote
• Durch automatisierte Berechnungen werden fehlerhafte Preise und Produktkonfigurationen vermieden

Unterstützung des Vertriebs
• Automatisierte Prozesse in der Angebotserstellung entlasten die Mitarbeiter:innen im Vertrieb
• Durch den umfassenden Zugriff auf relevante Produktinformationen können Kundenwünsche besser erfüllt werden

Neben zahlreichen Vorteilen stellt eine CPQ-Software Unternehmen auch vor Herausforderungen, wie zum Beispiel:
• Ein CPQ-Projekt bedeutet auch Mehraufwand bei der Implementierung der Software in die bestehende IT-Infrastruktur.
• Es entstehen zusätzliche Kosten für die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
• Die Umstellung der Prozesse kann für Unternehmen sehr ressourcen- und kräftezehrend sein.
• Um die Möglichkeiten eines CPQ-Systems voll auszuschöpfen, ist das Unternehmen auf eine hohe Datenqualität angewiesen, denn das System benötigt stets genaue und aktuelle Produkt- und Preisinformationen, um passende Angebote erstellen zu können.

 

PIM und CPQ: Die Top-Kombination für den entscheidenden Wettbewerbsvorteil

Richtig eingesetzt bringt eine CPQ-Lösung Unternehmen mit komplexen und variantenreichen Produkten große Vorteile: effiziente, fehlerfreie Vertriebsprozesse, höhere Performance im Vertrieb, positivere Kundenerlebnisse, bessere Kundenbindung, Vermeidung von Datensilos – um nur einige zu nennen.

Das alles funktioniert aber nicht ohne eine konsistente Datenbasis. Und hier kommt das PIM ins Spiel. Als zentrale Datendrehscheibe schafft ein PIM genau diese Datenbasis – eine zentrale Quelle für alle Produktinformationen. Das CPQ-System kann sich aus dieser Quelle bedienen, um eine fehlerfreie Produktkonfiguration zu gewährleisten und exakte Preise für Angebote zu kalkulieren. Durch den kombinierten Einsatz beider Technologien können Unternehmen den Vertriebsprozess deutlich verbessern.

Das Ergebnis ist ein effizienterer Verkaufsprozess, der es dem Vertriebsteam ermöglicht, schnell und präzise auf Kundenanfragen zu reagieren und wettbewerbsfähige Angebote zu erstellen. Das spart Zeit und Ressourcen und verschafft Ihrem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil!

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ERP, WaWi, CRM, CMS und PIM – worin bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede?

Kommt Ihnen manchmal das Lied „MfG, mit freundlichen Grüßen“ der Fantastischen Vier in den Sinn, wenn Sie sich mit Software rund um die Verwaltung und Organisation Ihres Angebots beschäftigen? Oder beschäftigen müssen? Wir können das gut verstehen. Lauter Abkürzungen, aneinandergereiht und gerappt. Der Song erinnert an das, was einem bei der Tool-Recherche ständig begegnet: „WaWi, CRM und ERP – CMS, PIM ojemine!“ Man möchte direkt mitsingen.

Versuchen wir, das Ganze etwas greifbarer zu machen. Welches Kürzel steht eigentlich wofür? Welche Software leistet was? Die Sache mit den Abkürzungen ist schnell geklärt: WaWi steht für Warenwirtschaft, ERP für Enterprise Ressource Planning. CRM ist die Abkürzung für Customer-Relation-Management und CMS für Content-Management-System. Und PIM steht für Product-Information-Management.

Wie die einzelnen Systeme funktionieren, können wir uns an einem einzigen Artikel anschauen. Versuchen wir es mit einem Fahrrad. Stellen Sie sich Ihr eigenes Fahrrad vor oder eines, das Sie sich schon lange wünschen. Ganz egal. Wir wechseln auf die Anbieterseite: Welche Software kommt wann zum Einsatz, damit das tolle Bike, ob in Gedanken oder in der Wirklichkeit, in Ihre Hände übergehen kann? Sie kennen Ihre Rahmengröße, haben sich für Reifen, die Farbe und vieles mehr entschieden. All das ist relevant und es bedeutet: Es gibt eine Varianz in der Herstellung, bei der Lagerhaltung, in der Distribution und im Angebot. Und hier gibt es keine Abkürzungen, hier zeigen die jeweiligen Systeme, was sie draufhaben. Los geht’s!

Illustration mit Fahrrad und Darstellungen zu ERP WaWi CRM CMS und PIM | eggheads.net

 

Die ERP-Software

Haben Sie als Kund:in ein Fahrrad konfiguriert, werden im ERP die einzelnen Komponenten zusammengefügt. Daraus wird dann eine Bestellung mit den einzelnen Positionen erstellt. ERP-Lösungen kennen die Artikelnummern, die Einkaufspreise, die Nettopreise, die Staffelpreise, die Hersteller, eine Kurzbeschreibung. Also alle betriebswirtschaftlichen Informationen zu jeder Position. Die ERP-Software generiert aus Ihrer Bestellung den Liefer- und Versandschein sowie die Rechnung. Außerdem verwaltet sie alle Lieferanten- und Kundendaten.

Damit verbunden werden Auswertungen wie Verkaufszahlen, Gewinnanalysen, Lieferantenumsätze oder auch Umsatzanalysen und Bilanzen mit dem ERP-System erstellt. Das ERP-System konzentriert sich auf alle betriebswirtschaftlichen Aufgaben Ihres Unternehmens. Die bekanntesten ERP-Anbieter sind SAP oder Microsoft Dynamics.

 

Das WaWi-System

Genau genommen ist das Warenwirtschaftssystem ein Teil eines ERP-Systems, das sich komplett um die Warenwirtschaft kümmert. Das Warenwirtschaftssystem kennt den Bestand und die Verfügbarkeit der Komponenten Ihres Fahrrades aus dem Beispiel oben und weiß, wo sich die Komponenten im Lager befinden. Es kann Mindest- und Maximalbestände steuern, Bestellvorschläge auslösen und weiß über die geplanten Eingänge Bescheid. Das Warenwirtschaftssystem identifiziert Ladenhüter und kann eine Lagerbewertung oder ganze Inventurlisten erstellen. All diese Informationen gibt es an das ERP-System oder den Onlineshop weiter. Der Vorteil für Sie: Sie sehen im Idealfall schon bei der Bestellung die Verfügbarkeit. Auch hier sind die bekanntesten Systeme SAP oder Microsoft Dynamics.

 

Das CRM

Mit einem Customer-Relationship-Management-System werden Kundenbeziehungen verwaltet. Es weiß zum Beispiel, dass Sie in der Vergangenheit bereits drei Fahrräder gekauft haben. Angenommen, Sie haben ein Damenrad, ein Herrenrad und ein Kinderlaufrad erstanden. Was liegt also näher, als Ihnen eine Werbung für ein Kinderfahrrad mit Stützrädern zu schicken? Denn Ihr Kind ist ja größer geworden. Oder Sie haben ein Ersatzteil bestellt. Ist Ihr Fahrrad also mittlerweile in die Jahre gekommen und es gibt gegebenenfalls ein neueres, attraktiveres Modell für Sie? Die CRM-Software kümmert sich folglich um die Kundenbeziehung zu Ihnen. Durch sie erhalten Sie gezielte Mailings und Werbung sowie Informationen zu Kundenevents. Gern genutzte CRM-Lösungen sind zum Beispiel die von Salesforce und HubSpot.

 

Das CMS

Ein Content-Management-System verwaltet alle Informationen zu Ihrem Fahrrad und seinen Komponenten auf einer Website oder in einem Onlineshop. Es erhält über Schnittstellen alle relevanten Daten aus dem ERP- und WaWi-System, wie zum Beispiel Preise und Verfügbarkeiten. Doch für den Webauftritt oder gar einen Onlineshop reichen diese Daten nicht aus. Was fehlt sind Bilder, technische Daten, Bedienungsanleitungen, Datenblätter und vieles mehr. Die Verwaltung dieser Daten für Webauftritte oder Onlineshops übernimmt das CMS-System. Hinzu kommen SEO-Texte, Verkaufsbanner, Seitenbilder und weiterer Content, der für einen Shop oder eine Webseite benötigt wird. Weit verbreitet sind hier Typo3 und WordPress.

 

Das PIM

Ein Product-Information-Management-System ist die Drehscheibe für alle Daten Ihres Fahrrades. Die PIM-Software enthält alle Informationen der Produktdaten. Aus dem ERP-System erhält es die Preise, aus dem WaWi-System gegebenenfalls die Verfügbarkeiten. Kurzum: Das PIM enthält alle Produktinformationen. Dazu gehören auch alle Bilder und Medien zu Ihrem Fahrrad und seinen Komponenten aus dem Beispiel oben: Detailbilder, Ambientebilder, 360-Grad-Bilder, Datenblätter, Bedienungsanleitungen inklusive aller Metadaten. Aber auch Produktbeschreibungen, SEO-Texte und technische Details zu den einzelnen Komponenten werden im PIM gesammelt und gepflegt. Darüber hinaus verfügt die PIM-Software über die Möglichkeit, Sprachen zu verwalten, unterstützt also die Datenpflege mit Übersetzungsfunktionen. Damit haben Sie bereits vonseiten des Systems Unterstützung bei der Bedienung eines internationalen Marktes. Zudem unterstützt das PIM Sie mit Workflows in den Prozessen der Datenpflege und Publikation Ihrer Daten in die angebundenen Systeme – dazu gehören auch Print-Publikationssyteme zur Erstellung von Katalogen oder Flyern. Diese können durch die Anbindung an das PIM-System auch noch kurz vor der Druckfreigabe aktualisiert werden. Damit ist sichergestellt, dass alle Preise richtig und aktuell sind – und das ohne lange Korrekturläufe.
Kreisförmige Grafik mit PIM in der Mitte und Datenquellen und Kanälen herum | eggheads.net

Bringen Sie Ihre Produktdaten auf Kurs

Das PIM-System verteilt als Datendrehscheibe alle Informationen an die angeschlossenen Systeme. Vor allem an CMS- oder Shop-Systeme oder an die Website. An das ERP-System wird die Kurzbeschreibung und der Artikelname, evtl. noch ein Vorschaubild gesendet. So können Unternehmen ihre Produktdaten effektiv und effizient verwalten und das Beste aus ihnen herausholen. Und es stellt sicher, dass die Daten immer aktuell und jederzeit verfügbar sind. Kurzum: Das PIM verbindet nahtlos die verschiedenen Systeme wie ERP, WaWi, CRM und CMS.

Fahrräder, Farben und Lacke, Urlaube, Teppiche, Mode, ganz egal, was Sie im Angebot haben: Diese fantastischen fünf Systeme helfen Ihnen auf der spannenden Reise zu Ihren Kundinnen und Kunden. Durch eine strategisch-smarte Integration dieser hilfreichen Systeme in Ihre Geschäftsprozesse können Sie Ihre Kund:innen mit passgenauen und relevanten Informationen versorgen und ihnen so ein noch besseres Einkaufserlebnis bescheren. Summen Sie mit, wenn jemand das nächste Mal mit Abkürzungen um sich wirft, die Ihr Business in den richtigen Takt bringen werden. Dann heißt es: WaWi, CRM und ERP – CMS, PIM es ist ok!

Bringen Sie Ihre Daten in Schwung!

Gerne zeigen wir Ihnen, wie unser PIM-System Sie dabei unterstützen kann. Sichern Sie sich jetzt Ihren kostenlosen und unverbindlichen Demo-Termin und erleben Sie, wie einfach es sein kann, Ihre Produktdaten zu verwalten und Ihre Kund:innen glücklich zu machen.

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ETIM: Der offene Standard für die Klassifizierung Ihrer Produkte

 

Was ist ETIM?

ETIM steht für Elektro-Technisches-Informations-Modell und ist ein Klassifikationsmodell, das Produktbeschreibungen im Handel, in der Industrie und im Bauwesen vereinheitlicht. Es ist ein neutraler Standard, der Produktdaten herstellerunabhängig, medienneutral und in mehreren Sprachen gleichwertig darstellt. Da Handel und Herstellung durch die Klassifizierung eine gemeinsame Sprache sprechen, wird die Kommunikation auch international erheblich vereinfacht und beschleunigt. Seit der Gründung des ETIM Deutschland e. V. im Jahr 1999 bis ins Jahr 2015 hinein wurde der offene Standard ausschließlich im Bereich der Elektrotechnik verwendet. Inzwischen hat sich das Klassifikationssystem auch in vielen anderen Branchen wie Sanitär-Heizung-Klima (SHK-Branche) oder Werkzeuge, Eisenwaren und Betriebsausstattung (WEBA-Branche) durchgesetzt. Seit der Gründung des Vereins „ETIM International“ im Jahr 2008 genießt die Klassifikation auch europaweit eine hohe Akzeptanz. Grundsätzlich handelt es sich um einen freien Standard, das Datenmodell können Sie ohne Lizenzgebühren erwerben. Eine kostenpflichtige ETIM-Mitgliedschaft ermöglicht es Ihnen jedoch unter anderem, an der kontinuierlichen Optimierung und Weiterentwicklung des Modells mitzuwirken.

 

Wie funktioniert ETIM?

Für die Klassifikation mit ETIM werden die Produkte hierarchielos einzelnen Artikelklassen zugeordnet. Um eine genaue Abbildung der einzelnen Produkte zu ermöglichen, wird großer Wert auf den Detaillierungsgrad der Klassen gelegt. Übergeordnete Gruppen fassen die Klassen thematisch zusammen, dienen aber lediglich der Übersichtlichkeit und internen Organisation. Die aktuelle Version 9.0 umfasst insgesamt 5.554 Klassen in den fünf Sektoren Elektro, SHK, WEBA, Baustoffe und Schiffbau.

Jede Klasse enthält einen definierten Satz technischer Merkmale, mit denen alle Produkte dieser Klasse beschrieben werden können. Um auch die Produktinformationen einheitlich und strukturiert beschreiben zu können, ist bei den beschreibenden Merkmalen immer eine Auswahlliste von Werten vorgegeben, bei numerischen Werten die metrische Einheit. Durch die einheitliche Sprache und Struktur können Produkte leichter identifiziert, beschrieben und verglichen werden. Dies reduziert den Aufwand bei der Erstellung von Angeboten oder Ausschreibungen und vereinfacht die Auswahl von Produkten.

Zusammenfassend lässt sich die Klassifizierung und Beschreibung Ihrer Produkte in drei Schritte unterteilen:

1. Zuordnung der Produkte zu Produktklassen
2. Zuordnung der zur Klasse gehörenden Merkmale zum Produkt
3. Beschreibung des Produkts anhand der definierten Werte
Grafik zur Klassifizierung | eggheads.net
In ETIM-Fachgruppen und Arbeitskreisen arbeiten die Mitglieder aktiv an der Optimierung und Weiterentwicklung des Modells mit. Durch diese gemeinsame Lösung ist eine breite Akzeptanz sowie eine stets hohe Datenrelevanz und Alltagstauglichkeit gewährleistet.

 

BIM meets ETIM: Die Zukunft der digitalen Produktkommunikation

BIM (Building Information Modeling) ist eine Methode, die es allen Gewerken im Bauwesen ermöglicht, ein Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus anhand eines digitalen 3D-Modells zu visualisieren. Dies ermöglicht eine optimale und effiziente Zusammenarbeit bei allen Bauprojekten. Die dafür relevanten Informationen haben eine standardisierte Terminologie und ein einheitliches Format. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Was ist BIM? Building Information Modeling einfach erklärt“.

BIM ist eine integrierte, digitale Planungsmethode für den Bau von Gebäuden und Infrastrukturen. ETIM hingegen bietet eine standardisierte Klassifizierung und definiert einheitliche Produkteigenschaften. Die Anwendung von Klassifizierungen und Merkmalsstrukturen auf Basis des ETIM-Standards in BIM-Modellen ermöglicht eine einfachere Identifikation von technischen Produkten und vereinfacht deren Integration in den Planungsprozess. Die Verknüpfung von ETIM und BIM ermöglicht eine optimierte, digitalisierte und effiziente Planung und Ausführung von Bauprojekten, was wiederum zu einer höheren Kundenzufriedenheit, geringeren Kosten und einer schnelleren Fertigstellung von Projekten führt. Ein klarer Vorteil für alle Beteiligten, egal ob in der Herstellung, im Handel oder in der Planung.

 

BMEcat und ETIM: Wie eine gemeinsame Struktur die Produktkommunikation erleichtert

Während ETIM für die Klassifizierung sowie die Merkmalsstruktur sorgt und damit die einheitliche Beschreibung Ihrer Produkte sicherstellt, ist BMEcat ein standardisiertes Format für den Austausch von Katalogdaten elektronischer Kataloge (E-Kataloge). Die Kombination beider Standards ermöglicht einen einfachen und effizienten Austausch von Produktdaten zwischen Herstellung, Handel und Kund:innen. Neben ETIM ist BMEcat auch das Standardformat für die Übertragung von Produktdaten nach ECLASS, profiCl@ss und dem XML-Format der ARGE Neue Medien. Weitere Informationen zu BMEcat und einen Überblick über die Vorteile finden Sie in unserem Blogbeitrag „BMEcat – ein universelles Austauschformat für Ihre Produktdaten“.

 

Wie unterstützt eine PIM-Software bei der Klassifikation von Produkten?

Das PIM-System ist das zentrale System zur Verwaltung Ihrer Produktdaten. Hier sind die von ETIM benötigten Informationen in der Regel bereits vorhanden. Durch die Integration der für Ihre Branche und Produkte relevanten ETIM-Klassen, kann jedes Ihrer Produkte effizient und übersichtlich klassifiziert, also mit der passenden ETIM-Klasse verknüpft werden. Dies ist auch parallel für mehrere ETIM-Versionen möglich. Durch die Verknüpfung stehen die zugehörigen ETIM-Beschreibungen zur Verfügung, die direkt am Produkt gepflegt werden können. Ihre selbst definierten und bereits gepflegten Produktmerkmale können automatisch an die entsprechenden ETIM-Merkmale übergeben werden, so dass eine doppelte Produktdatenpflege entfällt.

Wir bei eggheads unterstützen Sie mit unserem Know-how aus 30 Jahren Erfahrung mit Produktdaten und Klassifizierungssystemen beim Aufbau der ETIM-Struktur, dem Mapping Ihrer Produktdaten sowie der Ausgabe in unseren universell einsetzbaren BMEcat-Export. Eine schlanke Lösung, die den Einsatz einer speziellen Software zur Erstellung elektronischer Kataloge überflüssig macht. Klingt das nach einem interessanten Thema für Sie? Gerne können wir uns unverbindlich bei einer virtuellen Tasse Kaffee darüber austauschen. Vereinbaren Sie jetzt ein persönliches Gespräch.

Produktdaten optimieren und Geschäftsziele noch schneller erreichen

In unserer digitalen Welt sind Produktdaten und -informationen für den Erfolg von Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Durch die Optimierung von Produktdaten können Unternehmen ihre Kund:innen besser erreichen, ihre Online-Präsenz verbessern und ihre Verkäufe steigern. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit Produktdaten befassen und klären, was sie sind, warum sie so wichtig sind und wie Sie sie optimieren können, um Ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie das Potenzial Ihrer Produktdaten voll ausschöpfen, dann lesen Sie unbedingt weiter!

 

Was sind Produktdaten?

Unter Produktdaten versteht man alle Daten und Informationen, die ein Produkt und seine Eigenschaften beschreiben – sie bilden somit das Fundament für die Beschreibung Ihrer Produkte. Das klingt zunächst recht einfach, oder? Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass Produktdaten die unterschiedlichsten Produktinformationen beinhalten können: Die Palette kann von einfachen Produktinformationen wie Name, Preis oder Farbe bis hin zu komplexen Daten wie beispielsweise Wirkungsgraden reichen. Kurzum: Selbst ein einfaches Produkt kann durch eine große Vielzahl von Produktdaten beschrieben werden.

Die Bedeutung von Produktdaten für Ihre E-Commerce-Strategie

Nachdem wir nun wissen, was Produktdaten sind und wie komplex sie sein können, bleibt die Frage offen, warum sie so wichtig sind, wenn es darum geht, Produkte zu verkaufen. Eine gute Antwort auf diese Frage liefern die Ergebnisse einer aktuellen Studie von KPMG und Statista.

Balkendiagramm zum Thema Retouren | eggheads.net

Laut dieser Studie wünschen sich 57 Prozent der Befragten detailliertere Produktinformationen, um Retouren zu vermeiden. Weitere 42 Prozent wünschen sich in diesem Zusammenhang detailliertere Produktbilder. Das bedeutet, dass sich die Mehrheit der Befragten eine höhere Qualität der Produktdaten wünscht, um eine gute Kaufentscheidung zu treffen und Retouren zu vermeiden. Kurz gesagt: Die Qualität der Daten ist entscheidend. Dies ist leicht nachvollziehbar, wenn man die riesige Anzahl vergleichbarer Produkte in einem großen Markt wie E-Commerce bedenkt. Kund:innen haben hier die Qual der Wahl und sind auf korrekte, präzise und aussagekräftige Produktbeschreibungen und Produktinformationen angewiesen. Auf den Punkt gebracht: Eine hohe Datenqualität ist notwendig, um sich vom Wettbewerb abzuheben.

Denn so können Sie zielgruppenorientierte Produkterlebnisse kreieren, die Ihre Kund:innen begeistern und zum Kauf motivieren. Doch um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie sich auf die Qualität Ihrer Daten konzentrieren. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie in 5 Schritten das Beste aus Ihren Produktdaten herausholen und gleichzeitig die Qualität Ihrer Daten optimieren.

 

Schritt 1: Perspektivenwechsel – denken Sie wie Ihre Kund:innen

Eine Faustregel gilt dabei stets: Kund:innen denken in Nutzen, nicht in Produkteigenschaften. Bevor Sie in Ihrem Unternehmen nun fleißig anfangen, Ihre Produktdaten mit Leben zu füllen, sollten Sie sich unbedingt vorher in Ihre Kund:innen hineinversetzen. Nehmen Sie dazu Stift und Papier zur Hand und beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Welches Problem löst Ihr Produkt?
  • Nach welchen Suchbegriffen würden Sie googeln, um die Lösung des Problems zu finden?
  • Stellen Sie sich nun vor, Sie haben das richtige Produkt gefunden: Welche Merkmale und Eigenschaften sind Ihnen an dem Produkt wichtig?

Dieser Schritt ist sehr wichtig! Denn hier konzentrieren Sie sich auf die zielgruppenspezifischen Informationen, die Ihr Produkt beschreiben. Damit schaffen Sie eine gute Grundlage, um die nächsten Schritte strategisch und zielgerichtet umsetzen zu können.

Illustration mit Mann vor Spiegel | eggheads.net

 

Schritt 2: Unique – überzeugen Sie mit einzigartigen Mehrwerten

Nachdem Sie die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen analysiert haben, sollten Sie im zweiten Schritt die Mehrwerte Ihrer Produkte auf Ihren Online-Marktplätzen herausstellen. Was macht Ihre Produkte besonders? Wie machen diese Ihren Kundinnen und Kunden das Leben leichter? Schon einfache Standardmerkmale wie Größe, Farbe, Gewicht oder Material können hier genutzt werden.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Angenommen, Sie verkaufen Blumenvasen in Ihrem Online-Shop. Nur eine einfache Beschreibung oder ein Bild unter der Überschrift „Blumenvase“ wird Ihre Kundschaft höchstwahrscheinlich nicht zum Kauf motivieren. Was ist das Besondere an Ihren Blumenvasen? Erzählen Sie eine ehrliche Geschichte, die dazu inspiriert, genau diese Vase zu kaufen.

Wenn Sie blaue Vasen verkaufen, sollten Sie herausfinden, welches Blau die Kund:innen am häufigsten suchen. Ist es ein Himmelblau oder eher ein dunkles? Welche Vorteile bietet das Material Ihrer Vasen? Wenn es zum Beispiel spülmaschinenfest ist, sollten Sie das in Ihren Beschreibungen als klaren Vorteil hervorheben. So zeigen Sie, dass Ihre Produkte einzigartig sind und sich von Ihren Wettbewerbern abheben.

Eines sollten Sie bei diesem Schritt nicht vergessen: Im ersten Schritt haben Sie Begriffe und Keywords ermittelt, mit denen Ihre potenziellen Kund:innen suchen. Achten Sie nun darauf, diese sinnvoll in Ihre Beschreibungen zu integrieren. So füllen Sie Ihren Shop mit sinnvollen Informationen und sorgen gleichzeitig dafür, dass Sie, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auch in den unterschiedlichen Kanälen gefunden werden.

 

Schritt 3: Kohärenz – achten Sie auf eine einheitliche Beschreibung

Eine weitere goldene Regel für einen erfolgreichen Online-Shop ist die Einheitlichkeit der Produktinformationen. Der Grund liegt auf der Hand: Unterschiedlich dargestellte Währungen, Maßeinheiten oder Farbbezeichnungen lassen einen Shop schnell unprofessionell wirken und können zu Kaufabbrüchen führen.

Führen Sie daher regelmäßig Check-ups durch, in denen Sie Ihre Produktdaten auf Einheitlichkeit überprüfen. Haben Sie zum Beispiel in allen Kanälen die richtige Währung oder die richtigen Maße eingegeben? Achten Sie bei Ihren Bildern ebenfalls auf die Kohärenz. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Kund:innen qualitativ hochwertige Bilder zur Verfügung stellen. Auf diesen sollten Ihre Produkte und deren Mehrwerte gut erkennbar sein. Eine einheitliche Darstellung Ihrer Daten ist ein Muss und sollte auf allen Ihren Online-Marktplätzen gewährleistet sein.

 

Schritt 4: Konsistenz – strukturieren Sie Ihre Produktdaten

Damit Ihre Kund:innen beim Stöbern das gewünschte Produkt finden, sollten Sie Ihre Produktdaten nach bestimmten Produktgruppen und Kategorien sortieren. Auch hier gilt der Grundsatz: Schlüpfen Sie in die Rolle Ihrer Kundinnen und Kunden. Um dies zu verdeutlichen, denken Sie noch einmal an das Beispiel der Blumenvase: In welchen Kategorien würden Sie dieses Produkt aus Sicht Ihrer Kund:innen suchen? Die Antwort auf diese Frage hängt auch vom Umfang Ihres Produktportfolios ab. Angenommen, Sie bieten nur Blumenvasen an, dann wäre eine Kategorisierung nach Anwendungsfällen sinnvoll. Ganz anders sieht es aus, wenn Sie ein breites Sortiment verschiedener Artikel anbieten. Hier sollten Sie Ober- und entsprechende Unterkategorien bilden, um Ihrem Shop eine einfache Struktur zu geben. Die Vase könnte dann beispielsweise in der Kategorie Dekorationen zu finden sein.

Behalten Sie bei der Strukturierung Ihrer Daten auch hier eine Faustregel als Hilfestellung im Hinterkopf: Machen Sie es Ihren Kundinnen und Kunden leicht!

Denn wenn Ihre Kund:innen ohne großen Aufwand schnell zum gewünschten Artikel finden, vereinfachen und verschönern Sie deren Einkaufserlebnis – und senken gleichzeitig die Abbruchquote.

Illustration mit Frau, Gartenwerkzeug und Blumenvasen | eggheads.net

 

Schritt 5: Single Source of Truth – verwalten Sie Ihre Daten an einem zentralen Ort

Wenn Sie bisher die Schritte 1 bis 4 befolgt haben, dann haben Sie schon vieles richtig gemacht. Allerdings ist auch der Ort, an dem Sie Ihre Daten und Produktinformationen verwalten, ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Optimierung Ihrer Produktdaten. Befinden sich die Produktinformationen beispielsweise in verschiedenen Excel-Listen oder sind sie in digitalen Tools verstreut, entstehen bei der Verwaltung und Pflege der Daten schnell fatale Fehler, die auch Ihren Kund:innen nicht verborgen bleiben.

Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Shop-Betreiber:innen, die große Mengen an Produkten auf verschiedenen Online-Marktplätzen verkaufen, sollten daher auf ein PIM setzen. Im PIM-System (Product Information Management System) können Sie Ihre Daten zielgruppenspezifisch strukturieren, große Datenmengen zentral verwalten und zum gewünschten Zeitpunkt automatisiert in Ihre Kanäle und an alle Touchpoints ausspielen. Gleichzeitig beschleunigen automatisierte Prozesse Ihre Time-to-Market. Kurzum: Mit einem PIM holen Sie das Maximum aus Ihren Produktdaten heraus und verschaffen Ihrem Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Produktdatenprozesse automatisieren und digitalisieren

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Die Produktklassifizierung bringt Ordnung in Ihre Produktdaten

Jeder Hersteller oder Händler eines Produktes kennt sein Produkt in- und auswendig. Sie sind vertraut mit den Eigenschaften, die ihr Produkt perfekt beschreiben und seine Einzigartigkeit greifbar machen. Natürlich bestimmen dabei firmeninterne Benennungen, Wortschöpfungen und Eigenheiten die Beschreibung des Produktsortiments. Dies ist wichtig, um die Besonderheiten einer Marke und das damit verbundene Gefühl zu vermitteln. Der Bezug der Bettdecke ist eben nicht nur braun: Es ist eine warme Farbe, ins rötliche schimmernd; perfekt für den Herbst – ein Kastanienbraun. Möglicherweise ist an Ihrem Produkt auch etwas anderes wichtig. Zum Beispiel, dass der Stiel eines Hammers aus Kunststoff gefertigt ist, damit er auch in der Nähe von stromführenden Leitungen eingesetzt werden darf.

Dies alles sind wichtige Eigenschaften zur Auswahl des richtigen Produktes für Ihre Kund:innen. Mithilfe dieser Informationen können sie Produkte vergleichen – innerhalb Ihres Sortiments, aber auch mit anderen Produkten auf dem Markt. Und hier kommt die Produktklassifizierung ins Spiel: Sie gibt Ihren Produktdaten und -informationen die nötige Struktur. Das bildet die perfekte Grundlage sowohl für eine reibungslose Datenpflege im PIM– oder ERP-System als auch für einen schnellen Datenaustausch und die optimale Abbildung im Onlineshop oder in elektronischen Katalogen. Kurzum: Wer im E-Commerce und -Business auf internationaler und globaler Ebene Produkte vertreiben will, kommt am Thema Produktklassifizierung nicht vorbei. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Produkte sowohl in Ihren internen Systemen als auch in externen Kanälen viel übersichtlicher dargestellt werden, was letzten Endes zu einer verbesserten Conversion führt. Wie genau Produktklassifizierung funktioniert, worin der Nutzen für Sie besteht und wie Sie davon profieren können, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

 

Was ist eine Produktklassifizierung?

Bei der Klassifizierung von Produktdaten werden diese in Gruppenstrukturen und Kategorien gegliedert. Dabei werden alle Produktdaten in Kategorien mit bestimmten Eigenschaften eingeordnet. Die Produktklassifizierung ermöglicht es Produktinformationen leichter zu finden sowie zu vergleichen und vereinfacht gleichzeitig den gesamten Produktdatenverkehr zwischen verschiedenen Systemen von Herstellern, Onlineshops, Marktplätzen, Lieferanten und Händlern.

Oft werden Daten in den sogenannten Standard-Klassifikationen wie GPC, UNSPSC oder ETIM eingeordnet. Diese sind bereits mit wesentlichen und branchenspezifischen Merkmalen ausgestattet und ermöglichen Ihnen so die Klassifizierung. Den Datenaustausch erleichtern Ihnen standardisierte Austauschformate wie BMEcat.

Illustration mit Frau die Daten in drei Gruppen einteilt | eggheads.net

 

Wie Ihnen Produktklassifizierung nützt

Um Ihr Produktportfolio automatisch in die Beschaffungssysteme (z. B. von Großhändlern) übermitteln zu können, ist eine sachliche, normierte Beschreibung notwendig. Hierfür gibt es Produktklassifizierungen nach Klassifikationsstandards innerhalb der verschiedenen Branchen. Weit verbreitet ist beispielsweise die durch den ETIM e. V. entwickelte Standardisierung des Produktdatenaustausches der beiden Branchen Elektroinstallation und HVAC/Sanitärtechnik. Es handelt sich um ein ID-basiertes Datenmodell aus Produktklassen, Merkmalen und Merkmalswerten.

Es gibt darüber hinaus noch weitere Klassifikationsstandards. Beispielsweise ECLASS, GPC und profiCl@ss, die wiederum in anderen Branchen Anwendung finden. Diese basieren häufig auch auf einem anderen Prinzip zur Klassifikation als ETIM (ausgenommen das XML-Format der ARGE Neue Medien – welches wiederum ETIM verwendet). Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, wie vielfältig dieser Bereich der Datenverarbeitung ist. Um diese Arbeit so einfach und effizient wie möglich zu gestalten, sollten Sie zuerst folgende Fragen beantworten: Welche Produktklassifikation benötige ich? Wie sieht diese im Detail aus? Und wie bilde ich meinen Datenbestand bestmöglich darauf ab?

 

So arbeiten Produktklassifikationen und Austauschformate zusammen

Welche Produktklassifikationen Sie benötigen, wird häufig durch den Markt vorgegeben. Möglicherweise verlangt ein Händler oder Hersteller ein bestimmtes Datenformat. Eine übliche Vorgehensweise ist zum Beispiel einen BMEcat mit ETIM zu kombinieren.

Das weit verbreitete BMEcat-Format wird genutzt, um elektronische Kataloge zu erstellen. Der BMEcat wurde von ETIM leicht angepasst und erweitert, um den Anforderungen der beteiligten Softwaresysteme gerecht zu werden. So wird die Produktgruppenstruktur hier nicht vom sendenden Unternehmen bestimmt und im BMEcat mitgeliefert. Dies ist nicht mehr nötig, da ETIM bereits eine solche Gruppenstruktur im ETIM-Standard definiert. Die Empfängersysteme kennen den ETIM-Standard und wissen aufgrund seiner Produktklasse sofort, in welcher ETIM-Produktgruppe ein Artikel auffindbar sein muss. Idealerweise verwenden alle Lieferanten denselben Klassifikationsstandard, damit Suche und Anordnung bestellbarer Artikel im Beschaffungssystem mit einer einzigen Struktur arbeiten.

Es ist also gleichermaßen wichtig sowohl Ihr Datenmodell als auch die Produktklassifizierung genau zu kennen. Hierbei ist der Einsatz eines PIM-Systems (Product-Information-Management) äußerst hilfreich.

Illustration mit zwei Personen an Laptops die Klassifizierungsdaten austauschen | eggheads.net

 

Einfach klasse: PIM und Klassifikationen

Eine PIM-Software dient dazu, Ihre Daten in einem Datenmodell bereitzustellen, das Ihre Produktanforderungen erfüllt. So können Sie Ihr Produkt perfekt abbilden, ohne sich an dieser Stelle schon Gedanken um die Ausleitung oder Produktklassifikationen machen zu müssen. Dieser Teil der Datenverarbeitung lässt sich einfach über die bereits gepflegten Daten legen. Hierbei gilt es ein Mapping zu entwickeln, bei dem Ihre Produktmerkmale und Attribute auf die geforderten Merkmale in der jeweiligen Klassifikation abgebildet werden. Die Klassifikation kennt möglicherweise nur die Farbe Braun. Doch Sie bestimmen, dass auch die Farbe Kastanienbraun als Braun ausgeleitet wird.

Sie nähern Ihren Datenbestand immer weiter an die Vorgaben der Klassifikation an. Und um Sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen, haben wir in der eggheads Suite ein Verfahren entwickelt, welches Ihnen das Mapping so einfach und die Abbildung Ihrer Daten so genau wie möglich macht.

Sind Klassifikationen aktuell Ihr Thema? Dann zögern Sie nicht und nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Unsere Experten und Expertinnen verfügen über jahrelange Expertise auf diesem Gebiet und freuen sich, Sie bei einem unverbindlichen Austausch zu beraten und Sie bei Ihren Herausforderungen zu unterstützen. Hier geht’s zum Kontaktformular.

Der BMEcat-Standard – für einen gelungenen Austausch von Katalogdaten

In Zeiten der voranschreitenden Digitalisierung sind digitale Standards für den Datenaustausch nicht mehr wegzudenken. Denn für ein effizientes Produktmanagement ist es wichtig, Daten schnell zwischen verschiedenen Softwaresystemen austauschen zu können. Digitale Standards sind ein guter Weg, um Ihnen eine unkomplizierte Datenverarbeitung zu ermöglichen.

 

Was ist BMEcat?

BMEcat ist ein standardisiertes Format für den Austausch von Katalogdaten elektronischer Kataloge (E-Kataloge) zwischen Kund:innen und Lieferanten. Dieses wird branchenübergreifend vorrangig im B2B-Bereich genutzt. Das BMEcat-Format dient Herstellern und Großhändlern dazu, die Beschaffungssysteme ihrer Kund:innen mit standardisierten elektronischen Katalogen zu beliefern. Denn wer kein Austauschformat nutzt, muss alle Produktdaten manuell im eigenen System erstellen oder jene aus Print-Katalogen oder Excel-Listen abschreiben. Klingt aufwendig, oder? BMEcat erledigt das für Sie. Dabei steht immer im Fokus, dass die eigenen Produkte in den Softwaresystemen der Empfänger optimal gefunden und von anderen differenziert werden können.

Doch wofür steht der Begriff BMEcat überhaupt?  Im Jahr 1999 hat das Fraunhofer-Institut (IAO Stuttgart) gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen den BMEcat-Katalog entwickelt (Version 1.0). 2001 hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. eine erweiterte Version des BMEcat-Standards für elektronische Produktkataloge entwickelt (Version 1.2). Bereits vier Jahre später folgte die heute aktuelle Version BMEcat 2005.

Illustration mit Computer mit Text um den ein Katalog, Daten und eine Datei mit Text kreisen | eggheads.net

Wie funktioniert der BMEcat?

Beim BMEcat-Format handelt es sich um eine normierte Beschreibung der Struktur einer XML-Datei (XML steht für Extensible Markup Language). Das bedeutet: Der BMEcat gibt die Struktur zur Übertragung elektronischer Daten vor. Eine Software, die den Standard kennt, kann darauf basierende Dateien automatisch verarbeiten und die enthaltenen Informationen zu bestellbaren Produkten aufnehmen und gegebenenfalls bereitstellen.

Neben Eigenschaften, Preisen und bestellspezifischen Daten enthält eine BMEcat-Datei häufig eine baumartige Struktur von Produktgruppen, denen die in der Datenlieferung enthaltenen Artikel zugeordnet werden. Die Informationen können entweder allgemeingültig oder empfängerspezifisch aufbereitet sein.

Seit 2005 haben Gremien, die sich mit dem Thema elektronische Kataloge beschäftigen, den BMEcat als ihr Standardformat übernommen. Insbesondere trifft dieses auf Initiativen zu, die Klassifikationsstandards zur Normierung der Übermittlung von Produktdaten entwickeln. Beispiele sind hier ECLASS, ETIM und profiCl@ss und auch das XML-Format der ARGE Neue Medien (welches wiederum ETIM verwendet).

 

Welche Vorteile hat BMEcat?

Der BMEcat schafft eine strukturierte und optimale Basis für den Datenaustausch entlang der gesamten produktdatenbezogenen Lieferkette. Der größte Vorteil dabei ist die enorme Zeitersparnis bei der Belieferung der Beschaffungssysteme mit standardisierten elektronischen Katalogen Ihrer Kund:innen. Doch der BMEcat kann noch mehr:

  • Schnelligkeit und Sicherheit beim Datenaustausch
  • Branchenübergreifende Etablierung in ganz Deutschland als Standard für den Datenaustausch
  • Abbildung konfigurierbarer Produkte und Dienstleistungen möglich
  • Erstellung auch mehrsprachiger Kataloge in einem Dokument möglich
  • Optimierung aller Beschaffungs- und Vertriebsprozesse
  • Kompatibilität mit Klassifikationen wie ECLASS, ETIM und UNSPSC
  • Unterstützung der Erstellung von BMEcat-Katalogen von zahlreichen Software-Lösungen

Illustration mit Frau die Datei mit ergänzenden Informationen hält | eggheads.net

BMEcat, Datenqualität und PIM-Systeme

PIM-Systeme (PIM = Product Information Management) werden in Unternehmen als zentrale Datendrehscheibe eingesetzt. Mit einem PIM werden Daten an einer zentralen Stelle gesammelt, gepflegt und in unterschiedliche Marketing- und Vertriebskanäle verteilt. Ein PIM garantiert Ihnen topgepflegte Produktdaten mit hoher Datenqualität. Hohe Datenqualität meint hier in erster Linie Vollständigkeit und Werte in gültigen Bereichen. Es werden Produktdaten in beliebigen Formaten zur Veröffentlichung abgebildet. So kann auch spielend leicht die Transformation in eine allgemeine BMEcat-Datei oder zu einer BMEcat-Datei, die auf einem Klassifikationsstandard wie ETIM oder ECLASS basiert, als Ausleitung im PIM-System konfiguriert werden.

Hierbei laufen alle Daten und Informationen, die zur Erstellung eines validen BMEcat nötig sind, im Export zusammen. Das PIM-System dient der Qualitätssicherung und strukturierten Ausleitung bis hin zur Klassifikation der Daten. So kann direkt ein BMEcat erstellt und automatisiert an die Empfängersysteme ausgeleitet werden. Der Einsatz einer weiteren Software zum Erstellen des BMEcat wird damit überflüssig. Ein PIM bietet den Vorteil, dass die Datenpflege und die Abbildung auf elektronische Kataloge Seite an Seite stattfinden. Für Sie ist es sehr komfortabel, nur einen zentralen Datenbestand zu pflegen. Denn so entfällt eine redundante Datenhaltung in verschiedenen Systemen. In jeder Ausleitung wird der aktuell gültige Datenbestand verwendet und somit werden Fehler vermieden.

Wir bei eggheads haben die Funktion der freien Konfigurierbarkeit von Exporten der eggheads Suite genutzt und einen universell einsetzbaren BMEcat-Export entwickelt. Dieser kann in Eigenregie an Ihr individuelles Datenmodell angepasst werden – wir unterstützen Sie natürlich jederzeit mit unserer Expertise. Nach dieser ersten Einrichtung besteht mit unserem System die Möglichkeit alle elektronischen Datenlieferung vollständig zu automatisieren. Ihre Produktinformationen werden direkt an die Empfängersysteme ausgeleitet – einfach, effizient und zeitsparend.

Der BMEcat ist aktuell Thema für Sie? Dann sprechen Sie uns gerne an und wir sehen gemeinsam, wie wir Sie bei Ihren Herausforderungen unterstützen können.

Was können Übersetzungsprozesse im PIM mit und ohne Translation-Management-System leisten?

Tagtäglich internationalisieren und lokalisieren Unternehmen Textinhalte aller Art – ob für Produkte oder Dienstleistungen, ob Informationsangebote an B2B-Zielgruppen oder B2C-Kund:innen. Ob abteilungsübergreifend als interne Datenblätter oder kanalübergreifend als publizierte Werbetexte, von Printkatalogseiten bis hin zu digitalen Kanälen wie Onlineshops oder Apps mit Multimedia-Content.

Die Lösung, um diese bunte Vielfalt an Inhalten optimal zu verwalten, bietet ein zentrales Product-Information-Management (PIM). Hier führen Benutzer:innen alle Daten und Produkttexte einheitlich zusammen, verarbeiten diese weiter und spielen sie im Anschluss in alle relevanten Zielkanäle aus. Einerseits bieten viele PIM-Systeme integrierte Funktionen für Übersetzungsmanagement. Doch andererseits sind auch übersetzungsrelevante Texte im Unternehmen in Umlauf, die nur indirekt etwas mit Produktdaten zu tun haben. Für Übersetzungen aller Art gibt es deshalb Translation-Management-Systeme (TMS).

Bei Überschneidungen zwischen Content Management und Translation Management stellt sich die Frage: Kann ein PIM mit vollintegrierten Übersetzungsfunktionen nicht sogar ein TMS-Tool ersetzen? Wie steht es mit der Alternative, übersetzungsrelevante Texte an freiberufliche Übersetzer:innen oder Übersetzungsagenturen auszulagern? Ist vielleicht sogar eine Kombination möglich – und wenn ja, wie ist es dann um Datenaustausch und Zusammenarbeit bestellt?

Nicht zuletzt ist der Übersetzungsprozess einer der wesentlichen Kostenpunkte, wenn es um die Erstellung von Inhalten geht. Selbst dann, wenn die Produktkommunikation in Ihrem Unternehmen nur auf Deutsch und Englisch stattfindet. In diesem Blogpost wollen wir deshalb die Synergie zwischen PIM und Translation Management aus der Sicht des großen Ganzen analysieren.

Illustration mit Frau neben Ordner mit Dokumenten | eggheads.net

Wie funktioniert Translation Management und was ist eine Translation Memory?

In der Übersetzungspraxis können Sie auf eine große Auswahl digitaler Hilfswerkzeuge setzen, der sogenannten Computer-Assisted Translation (CAT): Der Mensch übersetzt, dabei leisten Rechtschreib-/Grammatikprüfung, Online-Wörterbücher und fachspezifische Terminologie-Listen Hilfestellung. Bei einer Systemlösung wie dem Translation-Memory-System werden die Vorteile aller Hilfsmittel vereint und in einem zentralen CAT-Tool zusammenführt. Genauso, wie ein PIM alle Prozesse rund um die Produktdaten bündelt.

Zugleich wird TMS-Software auch synonym als Translation-Memory-System bezeichnet. Was steckt also hinter dem Wort „Memory“? Das System speichert bzw. merkt sich wortwörtlich alle übersetzten Texte in allen Sprachpaaren. Hierbei handelt es nach dem Prinzip der „segmentbasierten Übersetzung“: Fließtexte werden in die kleinstmöglich semantisch sinnvolle Einheit untergliedert, und zwar in Sätze. Dabei wird automatisch eine Verknüpfung zwischen dem Satz in der Ausgangssprache und der übersetzten Zielsprache als Sprachenpaar erstellt („alignment“). Zusätzlich merkt sich das System auf Wortebene alle unternehmenseigenen Fachbegriffe. Das hat folgenden Grund: Arbeiten Übersetzer:innen im integrierten Text- und Übersetzungseditor an neuen Texten, so vergleicht das System automatisch alle zu übersetzenden Sätze mit allen jemals übersetzten Sätzen in der Datenbank. So werden beim Übersetzen passende Übersetzungs- und Terminologievorschläge direkt in Echtzeit angezeigt.

  • „100 Prozent Match“: Der zu übersetzende Satz liegt bereits 1:1 übersetzt vor
  • „Fuzzy Match“: Der Begriff kommt aus der TMS-Umgebung und bedeutet, dass der zu übersetzende Satz teilweise mit einem bereits übersetzten Satz übereinstimmt. In einem PIM wird häufig eine prozentuale Darstellung verwendet, so behalten Sie immer perfekt im Blick, inwieweit Ihr Content mit bereits übersetzten Inhalten übereinstimmt.

Übersetzer:innen haben nun ein leichtes Spiel. Vorschläge werden gesichtet und auf Knopfdruck übernommen – je nach Anwendungsfall kann der Text noch fertig übersetzt oder an den Kontext angepasst werden. Das System merkt sich auch die neu übersetzten Sätze für alle künftigen Projekte. So entsteht ein multilingualer Textkorpus, bestehend aus allen Daten und Texten in Ihrem Unternehmen.

 

Hauptvorteile eines TMS-Tools für PIM

Die Vorteile des Translation-Management-Systems liegen klar auf der Hand: Schon die segmentbasierte Übersetzung mit automatischen Übersetzungs- und Terminologievorschlägen hat einiges zu bieten …

  • Schnelle und effiziente Übersetzungsprozesse
  • Vermeidung von Wiederholungen
  • Konsistente Ansprache von Kunden:innen und Sicherung der Corporate Language
  • Zusammenarbeit und Arbeitsteilung bei der Textbearbeitung
  • Erstellung maschineller Übersetzungen zur Weiterbearbeitung durch Übersetzer:innen im Post-Editing

Die Kostenersparnis multipliziert sich bei der Erstellung verschiedener Textvarianten für verschiedene Zielgruppen auf verschiedenen Zielplattformen – und potenziert sich für jede relevante Übersetzungssprache.

Neben den Übersetzungsfunktionen decken einige Translation-Management-Systeme auch den gesamten benutzerdefinierten Übersetzungsworkflow ab, von der Auftragserstellung bis zur Abrechnung auf Basis der benötigen Zeit oder der Wortmenge. So zentralisiert das Translation Management alle Funktionen und Prozesse rund ums Lokalisieren von Content – nicht aber das Internationalisieren. Deshalb arbeiten Übersetzungsagenturen mit Tools wie TMS.

Illustration mit Frau neben Weltkugel mit Dateien und Markierungen | eggheads.net

 

PIM als Lösung für Übersetzungsprozesse – ohne TMS?

Auch beim PIM handelt es sich um eine umfassende Systemlösung: Bereits im Rahmen der Datenanalyse für das PIM-Implementierungsprojekt werden alle Produktmerkmale von den Sortimenten und Artikeln Ihres Unternehmens ausführlich auf Übersetzungsrelevanz geprüft. Spracheinstellungen sind ein wesentlicher Bestandteil des unternehmenseigenen Datenmodells, das von den PIM-Nutzer:innen eingerichtet und gepflegt wird. Je nach Datenmodell des Unternehmens sind dies nicht nur übersetzungsrelevante Produkt- und Dienstleistungsdaten, sondern zum Beispiel auch Lieferantendaten. Ein PIM schafft so das ideale Datenfundament für alle sprachabhängigen Anwendungsfälle wie etwa die Internationalisierung eines Produktportfolios.

Eine weitere Grundbedingung ist das regelmäßige Erstellen von Übersetzungsaufträgen für Daten und Inhalte. In der Industrie spricht man hier vom Übersetzungsmanagement: Übersetzungsmanager:innen sichten übersetzungsrelevante Inhalte, definieren Übersetzungsprojekte und begleiten diese bis zur Qualitätsprüfung.

Auch was das Sichten von übersetzungsrelevanten Texten aller Art anbelangt, sitzen Sie mit einem zentralisierenden PIM als „Single Source of Truth“ direkt an der Quelle. Mit ausführlichen Suchfunktionen auf Basis benutzerdefinierter Suchkriterien durchsuchen Übersetzungsmanager:innen mit ein paar Klicks den gesamten Datenbestand im PIM zum Beispiel auf unübersetzte Merkmale an tatsächlichen Produkten oder suchen nach Übersetzungen, deren automatisch berechneter Datenqualitätsindex unter dem Mindestwert liegt.

Auf Grundlage einer selektierten Menge Datenobjekte als Suchergebnis kann abschließend direkt im PIM ein Übersetzungsprojekt angelegt werden. Dies umfasst Parameter wie das Sprachpaar, die nähere Einschränkung tatsächlich zu übersetzender Inhalte relevanter Datenobjekte, Fälligkeitsdatum und verantwortliche Übersetzer:innen. Solche Projekte können dann im Rahmen des integrierten Workflows im PIM wahlweise direkt im Texteditor des Systems übersetzt oder ausgelagert werden, egal ob durch das interne Translation-Management-System oder externe Übersetzungsagenturen.

Bei Abschluss des Projekts weiß das PIM genau, welche übersetzten Datensätze zu welchen Merkmalen gehören und speichert diese direkt am Datenobjekt. Es ist ein rundum lückenloser Prozess.

Kurz gesagt: Die PIM-Software ist bereits eine hervorragende Übersetzungsmanagement-Lösung für Daten aller Art. Einige PIM-Lösungen bieten sogar ein eigenständiges Softwaremodul für solche Übersetzungsfunktionen. Ohne Anbindung an ein TMS müssen Inhouse-Übersetzer:innen hier auf die oben beschriebene Computer-Assisted Translation (CAT) als alternatives Hilfswerkzeug zurückgreifen – gute CAT-Tools sind oft lizenz- und kostenfrei. Translation Memories zählen zwar zu den kostenpflichtigen CATs, sind aber deshalb noch lange nicht für die Katz.

Illustration mit zwei Personen die zwischen PIM und TMS stehen | eggheads.net

 

Synergie zwischen PIM und Translation Management

Betrachten wir abschließend die PIM-plus-TMS-Synergie genauer. PIM-Lösungen sind explizit dafür konzipiert, alle Daten des Unternehmens systematisch zusammenzuführen. Daher stellt auch die Anbindung von Drittsystemen kein Problem dar – egal ob Translation- oder Content-Management-System. Der Datenaustausch wird durch das standardisierte „XLIFF“-Datenformat gewährleistet – damit ist auch der Datenaustausch mit externen Übersetzungsagenturen eine sichere Alternative. Spezialisierte PIM-Lösungen können sogar die Übersetzungs- und Terminologievorschläge in Echtzeit aus der Translation Memory abgreifen und direkt innerhalb der Texteditoren in der grafischen Benutzeroberfläche des PIM anzeigen; umgekehrt können im PIM angefertigte Übersetzungen auch an das TMS übertragen werden. Features solcher Art basieren auf konventionellen „REST“-Schnittstellen, welche Translation-Management-Systeme im Standard mit enthalten.

Nicht zuletzt profitieren auch die Content-Ersteller:innen und Marketers, die im PIM arbeiten. Sie können Übersetzungs- und Terminologievorschläge für ihre Ausgangstexte direkt in den Text-Editoren der PIM-Software einsehen. So können Texte bereits während der Erstellung internationalisiert werden. Nutzen Sie ein PIM mit Publikations- bzw. DTP-Funktionen, so können Sie abschließend benutzerdefinierte Templates als Publikationsvorlagen für relevante Zielplattformen erstellen, um diese automatisch auf Knopfdruck mit dynamischen Inhalten zu füllen – und zwar in jeder im System gepflegten Datensprache. Steht dann der neue Content-Zyklus an, können Sie diese Templates wiederverwerten und bei Bedarf pro Sprachvariante zielgruppenorientiert individualisieren. So können Unternehmen physische und digitale Kanäle international in mehr als 30 Sprachen mit unserem PIM-System, der eggheads Suite, beliefern.

So einfach erstellen Sie ideale Produktdatenblätter

Um erfolgreich zu verkaufen, reicht es nicht mehr aus, ein perfektes Produkt lediglich anzubieten. Eine Studie des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Hermes, SAP und Yapital ergab, dass für 85 Prozent der Shop-Besucher eine ausführliche Produktbeschreibung das ausschlaggebende Kriterium für einen positiven Kaufabschluss ist. Je erklärungsbedürftiger Ihr Produkt ist, desto wichtiger ist ausführlicher und verständlicher Product Content. Ein wichtiger Teil der Außendarstellung eines Produktes ist das Produktdatenblatt.

Doch was genau versteht man darunter? Auf den ersten Blick scheint dies leicht zu beantworten. Doch je schärfer die Definition werden soll, desto schwieriger wird sie. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf dieses Thema. Wir gehen den Fragen auf den Grund, was gute Datenblätter ausmacht, und verraten Ihnen am Beispiel der ONLINEPRINTERS-Gruppe, wie Sie diese im Handumdrehen erstellen können.

 

Welchen Zweck haben Produktdatenblätter?

Datenblätter sind wichtige Instrumente für das Produktmarketing und den Vertrieb. Im Grunde geht es um die Darstellung der wichtigsten Produktinformationen, damit potenzielle Kund:innen auf den ersten Blick sehen, ob es sich um das für sie passende Produkt handelt.

Folgende Funktionen sind dabei elementar:

  • Darstellung der wichtigsten Informationen zum Produkt
  • Kompakter Überblick über das Produkt
  • Schneller Zugriff auf technische Daten
  • Abgrenzung zu ähnlichen Produkten
  • Leichte Vergleichbarkeit

Wichtig: Produktdatenblätter sind keine Handbücher. Sie sollen Verbraucher:innen einen möglichst kompakten Überblick zu den Funktionen und technischen Daten liefern und daher nur wenige Seiten lang sein.

Anwendungsbereiche Ihres Produktes können ebenfalls erläutert werden. Doch auch hier gilt: In der Kürze liegt die Würze. Ein Datenblatt dient in erster Linie dazu, Kund:innen einen Überblick zu geben und ihnen den Produktvergleich zu erleichtern. Denn beim Kaufvorgang achten wir nicht nur auf den Preis, wir recherchieren und vergleichen.

💡 eggheads Insider-Tipp:

Legen Sie im Vorhinein fest, welche Funktion Ihr Datenblatt erfüllen soll. Das zeigt Ihnen, welche Daten für Ihre Nutzer:innen zwingend erforderlich sind. Machen Sie sich auch Gedanken wie detailreich Sie Ihr Produkt darstellen möchten. Der Übersichtlichkeit halber bedeutet weniger oft mehr.

Die Must-haves guter Produktdatenblätter

Produktdatenblätter können unterschiedliche Layouts haben – ob textlastig, tabellendominiert oder wie ein Hochglanzmagazin. Unverzichtbar sind Grafiken zum Produkt und eine übersichtliche Darstellung von technischen Informationen. Dies kann in Form von Tabellen oder Pivot-Tabellen geschehen. Für eine gute Vergleichbarkeit ist es sinnvoll, dass die Darstellung standardisiert ist. Das heißt, dass ähnliche Produkte ähnlich dargestellt werden. Wenn Sie im internationalen Bereich vertreiben, ist es essenziell, dass die Datenblätter nicht nur auf Deutsch vorliegen, sondern in der Sprache Ihrer Kund:innen. Für Unternehmen, die individuelle Produkte für ihre Kund:innen herstellen, ist es optimal die Datenblätter automatisiert und nicht manuell zu generieren, um die Daten stets aktuell zu halten und somit Richtigkeit und Konsistenz gewährleisten zu können.

Mann betrachtet ein Produktdatenblatt | eggheads.net

Natürlich gibt es auch technische Aspekte zu beachten:

  • Gute Lesbarkeit auf verschiedenen Endgeräten: Kund:innen benutzen nicht nur den PC oder Laptop, um sich Informationen einzuholen. Datenblätter sollten auch auf Smartphones oder Tablets gut lesbar sein.
  • Sinnvolles Druckformat: Viele Nutzer:innen drucken sich Produktdatenblätter aus – ob als Argumentationsgrundlage oder zur besseren Übersicht. Deswegen müssen diese ein sinnvolles Druckformat besitzen und auch in Papierform nutzbar sein.
  • Aktuelle Daten: Am wichtigsten ist, dass Ihre Daten stets aktuell sind. Diese können Sie nur aktuell halten, wenn Sie so gut wie nie etwas ändern oder wenn der Erstellungsprozess automatisiert abläuft. Bei einer manuellen Erstellung laufen Sie Gefahr fehlerhafte Produktdatenblätter mit inkonsistenten Daten an Ihre Kund:innen weiterzugeben.

All diese Aspekte zu erfüllen kann für Unternehmen sehr herausfordernd sein. Diese Herausforderungen lassen sich auf Anhieb lösen, wenn Sie die Erstellung Ihrer Datenblätter automatisieren. Dafür ist ein PIM-System die beste Lösung. Denn so halten Sie Ihre Informationen immer aktuell, automatisieren Übersetzungsprozesse und sorgen immer für eine übersichtliche und standardisierte Optik.

 

Einfach automatisiert: In 4 Schritten zum idealen Produktdatenblatt

Ein ideales sowie fehlerfreies Datenblatt zu erstellen, das Ihre Kund:innen überzeugt und alle technischen Aspekte erfüllt, ist manuell nur sehr schwer zu bewältigen. Gut, dass es dafür die passenden Tools gibt. Am Beispiel der ONLINEPRINTERS-Gruppe zeigen wir Ihnen, wie das in nur 4 Schritten gelingt. Die ONLINEPRINTERS-Gruppe ist eine der marktführenden Online-Druckereien Europas. Sie produziert für mehr als 1.000.000 Kunden in 30 Ländern Europas individuelle Druckerzeugnisse – vom Flyer bis zum kompletten Messestand.

Um die Produktion von Produktdatenblättern zu automatisieren, nutzt die ONLINEPRINTERS-Gruppe das PIM-System von eggheads. Dafür hat sich der folgende Prozess bewährt:

1. Generische SVG-Grafiken (Scalable Vector Graphics) anlegen

ONLINEPRINTERS nutzt generische SVG Grafiken – sowohl für jedes Produkt als auch für Produktgruppen. Diese Grafiken sind mit Platzhaltern versehen. So ist die Grafik immer gleich, während die Inhalte dynamisch sind. Diese werden von ONLINEPRINTERS erstellt und im PIM abgelegt.

2. Produktspezifische SVG-Grafiken mehrsprachig erzeugen

Nachdem die generischen Grafiken im Produktbereich abgelegt sind, müssen produktspezifische Grafiken erzeugt werden. Diese hängen einerseits vom konkreten Artikel und andererseits von der jeweiligen Landessprache ab, in dem der Artikel vertrieben wird. Das wird automatisch generiert. Dabei werden aus der generischen SVG-Grafik eine bestimmte Anzahl an spezifischen Grafiken erzeugt – für jedes Produkt und jede Sprache eine.

3. Produktspezifische Datenblätter in mehreren Sprachen mittels Templates generieren

In diesem Prozessschritt wird mittels Templates für jedes Produkt und jeden Artikel ein Datenblatt automatisch im PIM-System generiert. Die Templates greifen auf die vorher erstellten SVG-Grafiken zu, binden sie mit ein und erzeugen daraus Produktdatenblätter in mehreren Sprachen. Diese werden im PIM abgelegt, sodass alle PIM-User:innen darauf zugreifen können

4. In externe Systeme verteilen

Im letzten Schritt werden fertige Datenblätter aus dem PIM zu externen Systemen transferiert. Dies können beispielsweise Shopsysteme sein, in denen sich Verbraucher:innen die Datenblätter in der jeweiligen Sprache herunterladen können.

 

Automatisiert Produktblätter erstellen? Nichts leichter als das!

Produktdatenblätter sind schlicht, sie glänzen nicht mit ausgefallenen Grafiken, sondern bringen die wichtigsten Produktinformationen klar und deutlich auf den Punkt.

Sie sind ein wichtiges Mittel, um Kund:innen in der letzten Phase der Customer Journey den entscheidenden Impuls zum Kauf zu setzen. Durch ihre Kompaktheit ist die Erstellung für viele Unternehmen mit großen Herausforderungen verbunden – von aktuellen Produktdaten und -informationen bis hin zu kundenindividuellen Datenblättern.

Diese Herausforderungen sind in kurzer Zeit mithilfe einer PIM-Software zu meistern, und zwar indem Sie den Erstellungsprozess automatisieren. Das Beispiel von der ONLINEPRINTERS-Gruppe zeigt: Es ist ganz einfach automatisiert Produktdatenblätter zu erstellen. Mit einem PIM-System als zentrale Datendrehscheibe sorgen Sie mit wenigen Klicks für konsistente Daten, aktuelle und fehlerfreie Produktinformationen in vielen Sprachen und ein übersichtliches Layout.

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