E-Commerce

Retourenquote senken mit PIM: So geht’s!

Elena Golowatschev
28.04.2023
5 Min
Illustration mit zwei Menschen die in ein offenes Paket schauen | eggheads.net

Inhalt

Wie ein PIM-System hilft, Retouren zu minimieren und Kosten zu sparen

Seit der Pandemie boomt das Onlineshopping wie nie zuvor. Damit ist auch die Retourenquote deutlich gestiegen. Deutschland ist mit 64,3 Prozent Europameister bei paketbezogenen Retouren (Quelle: www.retourenforschung.de). Gut zwei Drittel der in der Fashion-Branche versendeten Pakete gehen wieder zurück. Nicht nur der zeitliche, sondern vor allem der finanzielle Aufwand ist enorm. Im Durchschnitt kostet eine Retoure den Handel 15,18 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus Prozesskosten und dem Wertverlust zusammen und treibt die Gesamtkosten in die Höhe. Davon sind mittlerweile viele E-Commerce-Unternehmen betroffen.

Haben auch Sie festgestellt, dass Ihre Kosten und Ihr Zeitaufwand für das Retourenmanagement gestiegen sind? Oder mussten Sie sogar eine neue Position schaffen, um mit der hohen Retourenquote fertig zu werden? Vielleicht sind Sie bereits auf der Suche nach einer Lösung, um die Retourenquote Ihres Online-Shops zu senken. Mit einem PIM-System erhalten Sie eine effektive und nachhaltige Maßnahme, um die Retourenquote in Ihrem Unternehmen zu senken. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Kosten. Doch bevor wir auf diesen Punkt näher eingehen, wollen wir einen genaueren Blick auf die häufigsten Gründe für die hohen Retourenquoten im E-Commerce werfen.

 

Retouren im E-Commerce: Gründe und Lösungen

Die Gründe für Retouren im Onlinehandel sind vielfältig. Laut einer Studie von KPMG (Statista 2023: Grund für Retouren) retournieren Kund:innen zu 71 Prozent die Ware, weil das Produkt nicht passt, gefolgt von schlechter Produktqualität oder weil die Ware nicht gefällt. Aber auch Gründe wie „Produkt entspricht nicht der Beschreibung“ sind ausschlaggebend für hohe Retourenquoten. Eine weitere Statistik dieser Studie (Statista 2023: Retouren reduzieren) zeigt auch, dass sich 57 Prozent der Kund:innen bessere Produktinformationen wünschen und dies als Maßnahme sehen, um Retouren zu vermeiden.

Balkendiagramm zum Thema Retouren verhindern | eggheads.net

Was macht eine gute Produktbeschreibung aus? Je genauer und detaillierter Waren beschrieben werden, desto realistischer ist das Bild, das sich der Kunde oder die Kundin von ihnen machen kann. Dies erreichen Sie durch:

  • aussagekräftige Produktbeschreibungen
  • passende Größenempfehlungen
  • gute Produktbilder aus verschiedenen Perspektiven
  • detaillierte Produktvideos

Auch kleine Helfer wie das sogenannte Nudging (Anstoßen, Schubsen) liegen aktuell hoch im Trend. Dabei werden die Kund:innen mit subtilen Hinweisen auf die CO2-Einsparung hingewiesen, wenn sie eine Retoure vermeiden. Zur Vermeidung von Retouren gibt es auch hilfreiche KI-Tools (künstliche Intelligenz). So ist beispielsweise der „Fit Finder“ ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Tool, das bei der Wahl der richtigen Größe berät.

Wenn Sie im Fashion-Sektor tätig sind, können Sie Ihren Kund:innen die Möglichkeit geben, sich mit dem Model zu vergleichen, indem Sie Größe und Maße des Models angeben. Wenn dies nicht möglich ist, sind detaillierte Produktbeschreibungen umso wichtiger, um die Retourenquote zu senken.

Denken Sie daran: Nach dem Kauf ist vor dem Kauf. Begleiten Sie Ihre Kundinnen und Kunden über den Shopping-Prozess hinaus, um authentische Bewertungen zu erhalten. Kund:innen glauben eher anderen Kund:innen. So optimieren Sie Ihre Produktbeschreibungen und reduzieren Retouren.

Generell lässt sich sagen: Ist die Produktdatenqualität hoch, bleibt die Retourenquote gering, die Kundenzufriedenheit steigt, aber auch Ihre Mitarbeitenden sind zufriedener.

 

Retourenquote voll im Griff mit PIM

Und hier kommt das PIM-System mit ins Spiel. PIM steht für Produktinformationsmanagement und unterstützt Sie bei der Verwaltung der Produktdaten in Ihrem Unternehmen. Wann immer es darum geht, die Qualität Ihrer Produktdaten zu verbessern, ist ein PIM-System eine gute Maßnahme, um die Prozesse dafür zu schaffen. PIM-Systeme helfen Ihnen bei der Definition und Überwachung von Datenqualitätsregeln.

Das Dashboard des Systems erleichtert Ihnen und Ihren Mitarbeitenden die Darstellung der Produktdatenqualität, unter anderem in Diagrammen. So haben Sie schnell alle Zahlen parat und wissen, wo Sie ansetzen müssen, um Ihre Datenqualität zu steigern. Sie können Ihre Objekte klassifizieren, und zwar ganz nach Ihrem Geschmack. Welche Einheiten dürfen es für Ihre Ware sein? Oder möchten Sie Ihrem Produkt einen speziellen Namen geben, der sich bei Mitarbeitenden und Ihren Kund:innen einprägen soll? Weitere Möglichkeiten sind Terminologien und Übersetzungen. Anschließend können Sie Ihre Produktinformationen auf mehreren Ausgabekanälen veröffentlichen, zum Beispiel in verschiedenen Onlineshops. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein Produkt und ein PIM-System, das auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist.

Die Vorteile eines PIM-Systems auf einen Blick:

  • Sie haben abteilungsübergreifend einen zentralen Ort für die Datenpflege
  • Sie haben automatisierte Prozesse zur Datenerfassung und -prüfung
  • Die Qualität der Produktdaten ist für alle auf einen Blick sichtbar
  • Sie sparen dauerhaft Zeit und Kosten
  • Sie senken die Retouren Ihres Unternehmens
  • Sie erhöhen langfristig die Kundenzufriedenheit und Ihren Unternehmenserfolg

Bessere Produktinformationen = weniger Retouren und mehr Umsatz

Die Rechnung ist einfach: Bessere Informationen verhindern Retouren im zweistelligen Prozentbereich und führen zu zufriedeneren Kund:innen. Die Qualität Ihrer Produktdaten ist daher entscheidend für Ihren Unternehmenserfolg. Lassen Sie sich dabei von einem PIM-System unterstützen. Mit unserer Checkliste für eine optimale Datenqualität geben wir Ihnen einen praktischen Leitfaden an die Hand, mit dem Sie Ihre Produktdaten im Handumdrehen in Topform bringen.